Mittwoch, 17. April 2024
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Junges lesbisches Paar vergewaltigt und erschossen: Urteil gefällt

David Strickland muss lebenslang hinter Gitter

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Vor mehr als vier Jahren hat der heute 29 Jahre alte David Strickland ein lesbisches Pärchen überfallen, angeschossen, vergewaltigt und zum Sterben liegengelassen. Nun wurde er dafür zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt.

Überfallen, vergewaltigt und mit einer Schrotflinte in den Kopf geschossen

Es war im Juni 2012, als die 19-jährige Mollie Olgin und ihre ein Jahr jüngere Freundin Kristene Chapa in einer lauen Sommernacht von Strickland in einem Park in Portland im US-Bundesstaat Texas überfallen wurde. Er vergewaltigte sie und schoss ihnen mit einer Schrotflinte in einen Kopf. Danach stapelte er ihre leblosen Körper übereinander wie zwei Säcke.

Am nächsten Tag, neun Stunden nach dem Angriff, fanden Vogelbeobachter die beiden Frauen. Olgin erlag ihren Verletzungen, doch wie durch ein Wunder überlebte Kristene Chapa. Nach jahrelanger medizinischer Behandlung und Reha konnte die nun 22-Jährige im letzten Jahr beginnen, am College zu studieren. In dem acht Tage dauernden Prozess sagte sie gegen Strickland aus.

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Täter beteiligte sich an der Suche und tröstete die Hinterbliebenen

Der Fall erregte in den gesamten USA großes Aufsehen. Strickland beteiligte sich sogar an einer Mahnwache für Mollie Olgin, erkundigte sich bei den Trauernden nach dem Stand der Ermittlungen und half den Ermittlern, den Tatort abzusuchen. Doch die Polizei tappte lange im Dunkeln.

Sie konnte Strickland erst im Jahr 2014 festnehmen. Seine Freundin übergab dem Vater von Chapa einen Brief, der nicht veröffentlichtes Täterwissen beinhaltete. Er war aus der Perspektive des Angreifers geschrieben. In dem Brief behauptete der Schreiber, er sei von Stricklands früherem Mitbewohner angeheuert worden, um die überlebende Chapa umzubringen. Doch die Behörden konnten nachweisen, dass Strickland den Brief geschrieben hatte. Er wurde festgenommen.

Für den Staatsanwalt kein Hassverbrechen

Als Hassverbrechen wurde die Gewalttat von der Staatsanwaltschaft in Portland nicht behandelt, obwohl es dafür Anzeichen gab: So steht in dem Brief, das junge lesbische Paar hätte den Tod verdient, weil sie wegen ihrer sexuellen Orientierung „weniger als Menschen“ wert wären.

David Stickland wurde wegen Mordes, schwerer Verletzung und Vergewaltigung zu lebenslanger Haft ohne Aussicht auf Bewährung verurteilt.

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