Donnerstag, 28. März 2024
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Warme Glückwünsche für homo-hassenden Gouverneur

Bitterböse Zeitungsinserate für jenen Mann, der das "Toiletten-Gesetz" durchgepeitscht hat

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Unerwartete Gratulationen für den Republikanischen Gouverneur Pat McCrory zum 60. Geburtstag: Das Oberhaupt des Bundesstaates North Carolina, Kopf hinter dem LGBT diskriminierenden Gesetz HB 2, bekam Glückwünsche in Form einer ganzseitigen Zeitungsanzeige.

„Die Party beginnt erst nach der (Ab-)Wahl“

Und diese nahm Bezug auf das als „Toiletten-Gesetz“ bekannt gewordene Gesetz: Die Überschrift des Inserats lautete „HB 2 U, Pat.“ – was als „Happy Birthday to you“ oder Gesetzesname gelesen werden konnte. Als Motiv im Hintergrund sahen die Leser der „Raleigh News & Observer“ eine Geburtstagstorte in Regenbogenfarben.

Darunter hieß es: „Gouverneur McCrory, wir senden Ihnen heute die besten Glückwünsche, da Sie Ihren 60. Geburtstag feiern. Aber die richtige Party beginnt am 8. November, wenn North Carolina sich für eine fortschrittlichere Richtung entscheidet.“ Zeitgleich mit den US-Präsidentenwahlen finden auch die Regionalwahlen in dem US-Bundesstaat statt. Absender des Inserats war eine bisher noch nicht in Erscheinung getretene Initiative „Autoren für ein fortschrittliches North Carolina“.

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Auch treue Zeitung wendet sich von McCrory ab

Und wirklich könnte HB2 dem Republikanischen Gouverneur den Job kosten. Zuletzt hatte eine andere Zeitung, „The Charlotte Observer“ McCrory nach 25 Jahren öffentlich die Gefolgschaft gekündigt. Das Blatt, das den Republikaner seit 1991 unterstützt hatte, will sich nun auf den Demokatischen Kandidaten Roy Cooper konzentrieren.

Auch im Privatleben des Gouverneurs hat HB 2 seine Spuren hinterlassen: In der letzten Woche hat Pat McCrory zugegeben, dass er und seine Frau wegen des umstrittenen Gesetzes auch einige Freunde verloren hatten. Auch wirtschaftlich ist das Gesetz eine Katastrophe: Firmen haben bereits Investitionen im Wert von fast 400 Millionen Dollar in den Bundesstaat gestoppt. Doch mit Blick auf seine konservativen Wähler kann der Gouverneur nun nicht mehr zurück, ohne sein Gesicht zu verlieren.

HB 2 verbietet es einerseits Städten, sexuelle Minderheiten durch eigene Anti-Diskriminierungsgesetze zu schützen und erlaubt der Wirtschaft, Lesben, Schwule oder Transgender aufgrund der eigenen religiösen Überzeugungen zu diskriminieren. Auf der anderen Seite verpflichtet es Transgender, die öffentlichen Toiletten ihres gesetzlichen Geschlechts zu verwenden.

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