Mittwoch, 24. April 2024
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17-Jähriger tötet Grindr-Date, um Drogenschulden zu bezahlen

Das Opfer lag zwei Tage tot auf seinem Küchenboden

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Ein 17-Jähriger, der sein Grindr-Date mit mehr als 40 Messerstichen getötet und ihm den Hals aufgeschlitzt hat, wurde am Dienstag schuldig gesprochen. Bei dem Opfer handelte es sich um einen Berater des ehemaligen britischen Finanzministers George Osbourne.

Der 52-jährige Paul Jefferies wurde am 25. Februar tot in seinem Haus in East Sussex aufgefunden. Er lag zu diesem Zeitpunkt bereits zwei Tage lang auf dem blutbedeckten Boden seiner Küche, ein Geschirrtuch bedeckte seinen Kopf.

Vierzig Messerstiche und eine durchschnittene Kehle

Schon bald wurde der mutmaßliche Täter ausfindig gemacht: Ben Bamford hatte den Audi TT seines Opfers gestohlen und war ins Eastbourne District General Hospital gefahren, um sich behanden lassen. Der 17-Jährige hatte bei dem Kampf Kopf- und Armverletzungen erlitten. Die Polizei nahm den mutmaßlichen Täter darauf fest. Am Krankenhausbett gab sich der 17-Jährige noch selbstbewusst – und zeigte den Beamten den Mittelfinger.

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Wie die Ermittlungen ergaben, hatten Jefferies und Bamford ihren ersten Kontakt über Grindr zwei Jahre vor dem Verbrechen. Dann gab es bis Dezember 2015 keine gegenseitigen Nachrichten. Von dort bis zum Zeitpunkt der Tat hatten sie sich öfter in Jefferies Haus und Auto getroffen. Dabei soll Bamford vom späteren Opfer auch immer wieder Geld bekommen haben.

Der 17-Jährige brauchte Geld, um seine Drogenschulden zu bezahlen

Schließlich kam es am 23. Februar zu dem Verbrechen. Bamford hatte offenbar bei seinem Drogendealer Schulden in der Höhe von etwa 400 Pfund, umgerechnet 350 Euro. Diese sollte er innerhalb von zwei Tagen bezahlen. Deshalb hat er Paul Jefferies zu Hause aufgesucht. Der Staatsanwalt wirft dem damals 17-Jährigen vor, sein Opfer ausgeraubt zu haben, um die Schulden zu bezahlen, bevor er ihn in einem Streit mit einem Küchenmesser umbrachte.

Bamford hingegen plädierte auf Notwehr, da in Jefferies in seinem Haus eingesperrt und vergewaltigt haben soll. Die Geschworenen glaubten diese Geschichte allerdings nicht. Nach einer dreistündigen Beratung sprachen sie den jungen Mann schuldig. Ihm droht nun lebenslange Haft.

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