Freitag, 19. April 2024
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[Video] Schwules Paar von 15-köpfigem Mob verprügelt

Zunächst wurde einer der Männer antisemitisch beschimpft, dann ging der Mob auf das Paar und seine Freunde los

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Grausamer schwulenfeindlicher und antisemitischer Angriff zu Weihnachten: In England wurden ein schwules Paar und zwei seiner Freunde am Christtag von einer Gruppe mit Flaschen geschlagen und getreten.

Zunächst wurde ein 21-Jähriger Schwuler im Pub beschimpft

Der Vorfall ereignete sich vor einem Pub in Thornaby-on-Tees in der Grafschaft North Yorkshire. Der 20 Jahre alte Jayson Homer, sein jüdischer Partner, ein Freund und eine Freundin waren zunächst in dem Lokal, um auf die Weihnachtsfeiertage anzustoßen. Gegen 20.30 wurde Homers Freund, der anonym bleiben möchte, von anderen Gästen des Pubs wegen seiner Religion beschimpft.

„Zuerst hat mich ein Mädchen aus einer Gruppe beschimpft, weil ich Jude bin. Dann kam ein anderer Typ aus der Gruppe und sagte, Juden wären eine eigene Rasse“, erinnert sich der 21-Jährige in einer Lokalzeitung. „Ich war nicht seiner Meinung und zunächst war das nur eine kleine Diskussion. Aber dann hat das Mädchen angefangen mir „Schwuchtel“ zuzurufen. Jedes Mal, wenn ich aufs Klo gegangen bin, hat das jemand gesagt, wenn ich an ihnen vorbeigegangen bin.“

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Zunächst ignorierten die Vier die Sticheleien. Als die Situation drohte zu eskalieren, beschlossen sie, das Pub zu verlassen. Doch damit fing der Alptraum erst an.

Als sie das Pub verlassen, greift der Mob an

Es war gegen 23.15 Uhr, als die Vier vor dem Pub angegriffen wurden – von hinten, von einer „Gruppe aus etwa 15 Leuten“. „Mir wurde mit einer Flasche ins Gesicht geschlagen. Ich konnte nicht sehen, was passiert ist, weil sie mir die Brillen heruntergeschlagen haben und sich mein Auge mit Blut gefüllt hat“, erinnert sich Jayson Homer. Das Paar und seine Freunde wurde ins Gesicht geschlagen, als sie am Boden lagen, wurden sie noch mit Füßen getreten.

Jayson Homer musste sich im Krankenhaus einer Computertomographie unterziehen, um eine Schädigung des Gehirns auszuschließen. Sein Freund erlitt Hämatome am ganzen Körper und ein blaues Auge. Der Verdacht auf Rippenbrüche oder einen Nasenbeinbruch erhärtete sich im Krankenhaus nicht. Der Freund, der sie begleitet hatte, erlitt ebenfalls ein blaues Auge und eine Nervenschädigung in der Wange.

„Das war geplant, sie sind uns mit Waffen gefolgt“

„Das war geplant, sie sind uns mit Waffen gefolgt“, ärgert sich der 20-Jährige über den Vorfall. „Wir wollten keine Schwierigkeiten. Ich könnte es verstehen, wenn wir sie provoziert hätten, aber wir waren mit uns beschäftigt. Sie haben uns angemacht und dann ist es eskaliert.“

Und der Vorfall hat Folgen, die über die körperlichen Verletzungen hinausgehen: „Um die Wahrheit zu sagen, ich hatte kurz Selbstmordgedanken. Ich hatte Angst, rauszugehen, aber ich lasse nicht zu, dass das mich daran hindert, mein Leben zu leben“, so Jayson Homer.

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