Donnerstag, 25. April 2024
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Regenbogenfamilien-Zentrum: Neos vorerst gegen Förderung

Die Wiener Grünen werfen den Neos „Haltungsprobleme“ vor - doch die Sache ist etwas komplexer und die Partei hat Gründe für ihr vorläufiges Nein.

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In Wien-Margarethen entsteht derzeit das erste Regenbogenfamilien-Zentrum Österreichs. Dessen Errichtung steht im rot-grünen Koalitionsabkommen, nun wird in der Franzensgasse mit Hochdruck daran gebaut. Mit den Stimmen der Wiener Regierungskoalition wurde nun im zuständigen Ausschuss des Gemeinderates eine Förderung für das Zentrum beschlossen. Keine Zustimmung für die Förderung kam – neben FPÖ und ÖVP – auch von den Neos. Von den Grünen werden sie deshalb jetzt kritisiert.

Grüne werfen den Neos „Haltungsprobleme“ vor

So schreibt der Grüne Gemeinderat Peter Kraus auf Facebook, die Neos hätten „Haltungsprobleme“: So stimmten die Neos auf der einen Seite gegen die Förderung für das Regenbogenfamilien-Zentrum, auf der anderen Seite würden sie „mit Einhörnern bei der Regenbogenparade mitgehen“.

Doch ganz so einfach ist es nicht. Denn die Neos sind prinzipiell bereit, das Zentrum zu fördern. Allerdings habe der „Verein Regenbogenfamilienzentrum Wien“ unter anderem Geld für Beratungstätigkeiten beantragt, die es derzeit noch nicht gibt, so Christoph Wiederkehr von der Neos-Jugendorganisation Junos.

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„Optik etwas schief“: Brauner-Büroleiter als Vereins-Obmann

Außerdem sei „die Optik schon etwas schief“, wenn Stephan Auer-Stüger, der Büroleiter von SPÖ-Finanzstadträtin Renate Brauner, den Verein leite und die Förderung für den Verein beantrage. Eine Zustimmung im Gemeinderat sei aber noch möglich, betont Wiederkehr auf Facebook.

Dazu müssten aber zuvor noch einige offene Fragen beantwortet werden. Dazu gehöre unter anderem, ob der Verein, der das Regenbogenfamilien-Zentrum betreiben soll, bereits Geld für Beratungsleistungen erhalten, aber noch keine durchgeführt hat. Dabei handelt es sich übrigens nicht um die „Familien Andersrum Österreich“ (FAmOs). Diese sind lediglich Kooperationspartner des Regenbogenfamilien-Zentrums.

„Als Kontrollpartei gehen wir allen offenen Fragen nach. Geld hat bekanntermaßen kein Mascherl: Und deswegen werden wir bei essentiellen Fragen, vor allem was Transparenz und schonenden Umgang mit Steuergeld betrifft, nicht wegschauen“, betont Wiederkehr.

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