Mittwoch, 24. April 2024
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Amsterdam: Mord aus Schwulenhass im Cruising-Gebiet?

33-jähriger Pole starb in einem Park - die Gründe für die Tat sind unklar

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In Amsterdam wurde ein Mann in einem als Cruising-Ort bekannten Park erstochen. Das berichtet die Tageszeitung „Volkskrant“. Die Polizei konnte bereits einige Verdächtige verhaften. Ob es sich bei der Tat um ein Hassverbrechen handelt, ist noch nicht klar.

Opfer wurde durch mehrere Messerstiche verletzt und starb im Krankenhaus

Die Tat ereignete sich bereits am Freitag gegen 21.00 Uhr im Oosterpark im Osten der Stadt. Dem Opfer wurden mehrere Stichverletzungen zugefügt. Ein Arzt konnte ihn zwar wiederbeleben, er starb aber wenige Stunden später im Krankenhaus an den Folgen des Angriffs.

Das Opfer ist der 33-jähriger Jan Majdański, ein offen schwul lebender Pole, der in Rotterdam wohnte. Da er keine Papiere bei sich hatte und bei seiner Entdeckung bewusstlos war, konnte er zunächst nicht eindeutig identifiziert werden.

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Zunächst ging die Polizei von einem misslungenen Raubüberfall aus

Zunächst wurde der Fall nicht als Hassverbrechen behandelt. „Im Augenblick gehen wir davon aus, dass er das Opfer eines Raubüberfalls wurde, der außer Kontrolle geraten ist“, so ein Polizeisprecher nach dem Überfall. Medienberichten zufolge haben sich in dem Park die Überfälle auf schwule Cruiser gehäuft.

Doch die Einschätzung der Polizei hat sich mittlerweile geändert: So steht für die Polizei nicht mehr zweifelsfrei fest, ob das Opfer wirklich ausgeraubt wurde oder er bei der Suche nach einem Date umgebracht wurde. Wie der Fernsehsender AT5 berichtet, werde nun in alle Richtungen ermittelt.

Polizei sucht nach einem Mann in schwarz

Die Polizei hat noch in derselben Nacht vier Verdächtige ausgeforscht, die sich in der Nähe des Tropenmuseums aufgehalten hatten. Nun sind die Beamten von der Schuld des Quartetts offenbar nicht mehr überzeugt. Sie suchen nach weiteren Zeugen. Besonderes Interesse hat die Polizei an einem Mann, der schwarze Kleidung, eine Kapuze trug und von Majdański weglief.

„In der Hektik hat die Polizei die Daten dieses Zeugen nicht aufgezeichnet“, gibt der Polizeisprecher zerknirscht zu. Dieser und weitere Zeugen können sich auch anonym über die LGBT-Kontaktbeamten bei der Amsterdamer Polizei melden. In den letzten Tagen sind bereits sechs Hinweise eingegangen.

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