Freitag, 19. April 2024
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Fortschritte in der Suche nach einer Impfung gegen HIV

Geschwächter Virus könnte von den Forschern "ausgeknipst" werden

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US-Forschern könnte ein großer Schritt nach vorne bei der Suche nach einem HIV-Impfstoff gelungen sein. So ist es Wissenschaftlern der University of Nebraska-Lincoln gelungen, einen molekularen „An-Aus-Schalter“ für einen geschwächten HI-Virus zu bauen.

Forscher können einen manipulierten Virus praktisch „ausschalten“

So könnten die Forscher diesen manipulierten Virus durch eine Impfung in den Körper bringen, und nachdem dieser die passenden Antikörper gebildet hat, könnte der Virus einfach ausgeschaltet werden.

Normalerweise arbeiten Forscher bei Impfungen mit abgetöteten Viren. In diesem Fall bevorzugen sie aber geschwächte Viren, weil die in den geimpften Menschen für eine längere und stärkere Immunisierung sorgen. Allerdings bergen sie auch das Risiko, sich trotzdem zu vermehren und so für eine Infektion zu sorgen.

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Forscher sind von der Sicherheit ihrer Entdeckung überzeugt

An diesem Problem arbeiten die Forscher aus Nebraska seit 2014. Mit dem molekularen Schalter scheint ihnen nun eine Lösung für dieses Problem gelungen zu sein. Die Technik dafür haben sie selbst entwickelt.

Sie halten diese für sicher: „Sicherheit ist immer unsere größte Sorge“, sagt der Biotechniker Wie Niu, einer der sechs an der Studie beteiligten Forscher. Und er fügt hinzu: „In diesem Fall heißt es, wir sind einen Schritt weiter an der Schaffung eines Impfstoffs.“

Bis jetzt funktioniert der Schutz vor HIV nur im Labor

Mit der Methode könnten später auch andere Impfstoffe geschaffen werden. Bis jetzt hat die Technik nur in der Petrischale funktioniert – doch schon im nächsten Jahr wollen sie ihren molekularen Schalter auch an kleineren Tieren ausprobieren.

Für Qingsheng Li, einen weiteren beteiligten Professor, wäre das „der große Meilenstein. Wenn das gut funktioniert, können wir zum vorklinischen Tierversuch gehen, bevor wir mit klinischen Versuchen anfangen. Das ist unser Ziel.“

Seit der Entdeckung des HI-Virus sind rund 35 Millionen Menschen an den Folgen von Aids gestorben. 36,7 Millionen Menschen leben nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) mit dem Virus.

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