Samstag, 20. April 2024
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Nach homophobem Angriff: Mann erblindet auf einem Auge

26-Jähriger wurde im australischen Melbourne wegen seiner Frisur von einem Trio verprügelt

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Im australischen Melbourne ist ein 26-jähriger Mann vor einem Nachtclub von drei Männern angegriffen und schwulenfeindlich beschimpft worden. Dabei wurde er so schwer verletzt, dass er jetzt auf einem Auge blind ist.

„Ich glaube, sie hatten ein Problem mit meinem Pferdeschwanz“

Gegenüber dem Online-Portal „The Age“ sagte der Umweltwissenschaftler Elliott Harvey aus dem australischen Ort Rosebud, er wollte letzten Montag im „Rubix“ im Vorort Brunswick die Live-Musik sehen, als er wegen seines Haarschnitts von „ein paar aggressiven jungen Typen“ angegriffen wurde. „Ich glaube sie hatten besonders ein Problem mit meinem Pferdeschwanz“, sagt er: „Alles, was sie mir gesagt hatten, war ziemlich einfach, nur homophobe Beschimpfungen.“

Der Angriff begann eigentlich harmlos: „Ich hatte mit ihnen ein paar kleinere Auseinandersetzungen, die ich nicht einmal besonders wahrgenommen habe. Und dann, irgendwann am Abend, haben sie mich herausgepickt und angegriffen.“ Dabei schlugen sie ihm mehrmals auf den Kopf  und das Gesicht – auch nachdem er schon am Boden lag.

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Die Angreifer haben ihm das Auge buchstäblich herausgeprügelt

„Ich war am Boden, als sie mir buchstäblich das Auge herausgeprügelt haben. Ich habe mich gefragt, wo mein Auge war, ich konnte aus meinem rechten Auge nichts mehr sehen, das war ein ziemlich seltsames Gefühl“, erinnert sich Harvey.

Nach dem Angriff flüchteten die Männer. Mittlerweile konnten zwei von ihnen, Burschen im Alter von 19 und 21 Jahren, ausgeforscht werden. Sie wurden von der Polizei bereits befragt, eine Anklage wird vorbereitet.

Das Opfer kann nun nicht mehr in seinem alten Job arbeiten

Harvey wurde ins Krankenhaus gebracht und dort mehrere Male operiert. Doch auf dem rechten Auge hat er nach wie vor keine Sehkraft. „Das hat mein Leben drastisch verändert. Ich kann nicht arbeiten, weil ich nicht fahren kann. (…) Ich kann nicht wirklich surfen gehen, weil mich das Licht blendet – viele Dinge, die mich glücklich machen, sind gerade ziemlich traurig.“

Elliot Harvey sagt, dass er auch weiterhin ausgehen möchte – doch künftig ist er vorsichtiger und bleibt bei seinen Freunden.

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