Freitag, 29. März 2024
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[Video] Als schwul bezeichnet: Minister schlägt Frau vor Lokal

Mittlerweile hat sich der hochrangige Politiker bei dem Opfer bereits entschuldigt

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Weil ihn eine Frau als schwul bezeichnet haben soll, verlor Mduduzi Manana, stellvertretender Hochschulminister Südafrikas, die Nerven und griff sie vor einem Lokal an. Der Angriff wurde mitgefilmt – und der Politiker angezeigt.

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Der Vorfall ereignete sich am Sonntag gegen 3.00 Uhr früh im vor dem Lokal „Habana“ in Johannesburg. Ein Video des Angriffs hat sich mittlerweile im Internet verbreitet: Darauf ist zu sehen, wie eine Frau von einer Gruppe Männer geschlagen, getreten und an den Haaren gezogen wird.

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Die Frauen haben mittlerweile Anzeige erstattet

Dem TV-Sender eNCA zufolge hat eine Bekannte des Opfers die Aufnahmen gemacht. Beim Versuch zu vermitteln sei auch sie von dem 33-jährigen Vize-Minister geschlagen und zu Boden geworfen worden. Beide Frauen erstatteten mittlerweile bei der örtlichen Polizei Anzeige gegen den Minister. Auf Twitter postete eine der beiden Frauen Bilder ihrer Verletzungen.

Begonnen haben soll der Vorfall, als die Frau, die mit zwei Begleiterinnen im Lokal war, eine Bemerkung über die sexuelle Orientierung von Manana gemacht hat. Daraufhin gab ihr der stellvertretende Minister, der mit vier Freunden unterwegs war, eine Ohrfeige. Daraus entwickelte sich offenbar der gefilmte Angriff.

Minister entschuldigt sich, Regierung verurteilt Angriff, Partei distanziert sich

Die Nachrichtenagentur der Regierung bestätigte die Anzeige mittlerweile. In einer Aussendung entschuldigte sich der stellvertretende Hochschulminister: „Trotz der extremen Provokation hätte ich Zurückhaltung zeigen sollen; dieser beschämende Vorfall hätte nicht passieren dürfen.“ Er entschuldige sich beim Opfer und dessen Familie.

Manana gehört dem regierenden Afrikanischen Nationalkongress (ANC) an, der größten Partei Südafrikas. Dort ist man über den Übergriff ihres Funktionärs nicht gerade erfreut. „Der ANC verurteilt Gewalt gegen Frauen. Beschuldigte müssen mit der Härte des Gesetzes verfolgt werden“, so eine Erklärung der Partei. Südafrikas Polizeiminister Fikile Mbalula betonte, dass für Manana keine Sonderrechte gelten würden.

Untersucht werden soll auch, warum die Türsteher des „Habana“ oder andere umstehende Passanten nicht dazwischen gingen.

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