Donnerstag, 18. April 2024
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Kein Trinkgeld für Kellnerin, weil sie lesbisch ist und „Jesus nicht liebt“

Handschriftlicher Vermerk auf einer Rechnung sorgt für Kopfschütteln

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Es gibt einige gute Gründe, warum Kellner kein Trinkgeld bekommen können. Doch was Samantha Heaton, Kellnerin in der Grill-Bar „Buffalo Wild Wings“, passiert ist, sorgte in den USA für einen empörten Aufschrei. Denn Heaton bekam kein Trinkgeld, weil sie lesbisch ist.

So hat eine Familie mit zwei Kindern Anfang August zwar für gut 60 Dollar konsumiert – das übliche Trinkgeld fiel aber aus. „Können nicht jemandem Trinkgeld geben, der Jesus nicht liebt. Schlechtes Tatoo [sic]“, stand stattdessen auf der Rechnung. Denn Heaton trägt auf ihrem Unterarm ein Gleichheitszeichen in Regenbogenfarben.

„Menschen, die religiös sind, sollten gegenüber anderen Menschen nicht so handeln“

Das ging einer Kollegin von Samantha Heaton zu weit: Sie postete ein Foto der Rechnung mit dem Kommentar, gemeinsam mit dem Tattoo, auf Facebook. Dazu schrieb sie: „Ich will einfach nur erklären, dass homosexuell zu sein, nicht bedeutet, dass man nicht an Gott oder Jesus glaubt. Und Menschen, die ‚religiös‘ sind, sollten nicht gegenüber anderen Menschen so handeln und so respektlos sein. PS: Sie haben Tattoo falsch geschrieben.“

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Die Nachricht verbreitete sich rasch. Bis heute wurde alleine das Original-Posting mehr als 600 Mal favorisiert und über 800 Mal geteilt. Zusätzlich gibt es zahlreiche Berichte über das Verhalten der unbekannten Familie – die damit auch Heaton verletzt hat: „„Ich habe mir bei der Bedienung so viel Mühe gegeben, und dass sie mir so etwas hinterlassen haben, tut irgendwie weh. Ich habe auch Rechnungen, die ich bezahlen muss“, sagte sie dem Online-Portal „Popsugar“.

Die Kellnerin fürchtet, dass die Kinder des Paares genauso intolerant werden wie ihre Eltern

Außerdem glaube sie an Gott und bezeichnet sich selbst als Christin, fügt die Kellnerin hinzu. Was ihr wirklich weh getan hat, sei aber etwas anderes: Denn die beiden Kinder der Familie, die wahrscheinlich nicht einmal zehn Jahre alt waren, werden vermutlich die Meinung ihrer Eltern teilen, wenn sie einmal erwachsen sind. „Die Kinder werden den Eindruck haben, dass es okay ist, jeden zu diskriminieren“, fürchtet sie.

Doch auf die Frage, ob sie nun ihr Tattoo bereue und es rückgängig machen würde, wenn sie könnte, gibt Samantha Heaton eine eindeutige Antwort: „Nein, ich würde es mir größer stechen lassen.“

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