Donnerstag, 28. März 2024
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[Video] „Tom of Finland“ wird der finnische Oscar-Beitrag

Film über den finnischen Kult-Zeichner startet im Oktober in Deutschland - aber nicht in Österreich

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Keiner hat das Bild des schwulen Mannes über Jahrzehnte so geprägt wie Tom of Finland mit seinen Zeichnungen. Hinter diesen Zeichnungen stand Touko Laaksonen. Ein biografischer Film beschäftigt sich nun mit dem Leben dieser Ikone. Am 5. Oktober startet „Tom of Finland“, der als finnischer Beitrag zu den Oscars geschickt wird, in Deutschland. Ein Start in Österreich ist vorerst nicht geplant.

Zeichnungen als Flucht aus der tristen Realität im konservativen Finnland

Leicht hatte es Laaksonen nicht, als er von der Front des Zweiten Weltkriegs zurückkehrte. Denn er tauscht den einen Kriegsschauplatz lediglich gegen einen anderen ein: Im konservativen Finnland der 1950-er Jahre kann er seine Homosexualität nicht offen ausleben, er sieht sich ständig der Gefahr von Denunziation und strafrechtlicher Verfolgung ausgesetzt.

Zuflucht findet er im Zeichnen seiner homoerotischen Bilder. Unter dem Künstler-Pseudonym „Tom Of Finland“ gelangen diese Werke schließlich an die Öffentlichkeit, wo sie für schwule Männer weltweit zum Symbol ihrer Revolution werden. Diesen Konflikt erzählt Filmemacher Dome Karukoski in dem Film „Tom of Finland“ zum Ausdruck. In der Hauptrolle brilliert Pekka Strang.

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„Ein großes Panorama mit historischer Perspektive“

Entstanden ist so nicht nur ein Portrait jenes Mannes, der die Schwulenkultur des 20. Jahrhunderts so beeinflusst hat, wie wohl kein anderer – sondern auch ein Film, der die Geschichte um wahre Liebe und das Recht auf persönliche Freiheit erzählt. Das erkennt auch die Deutsche Film- und Medienbewertung an. Sie zeichnet den Film mit dem Prädikat „besonders wertvoll“ aus. Der Film erschaffe „ein großes Panorama mit historischer Perspektive, in der Kriegssituation und Sexualität auf irritierende Weise verbunden werden“, heißt es in der Begründung.

Auch die finnischen Filmexperten sind von dem Film überzeigt. Sie schicken „Tom of Finland“ als Beitrag des nordeuropäischen Landes zu den Oscars für den besten fremdsprachigen Film. Der Film sei ein „wunderschönes Porträt eines der international berühmtesten Finnen“, so die Experten. Außerdem sei „Tom of Finland“ ein „wunderbar arrangiertes und gefilmtes Stück Zeitgeschichte“.

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