Freitag, 29. März 2024
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Schönborn und Keszler laden zu Gottesdienst anlässlich des Welt-Aids-Tages

Fackelzug und Gottesdienst mit Mozart-Requiem zur Erinnerung an Aids-Opfer

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Zum ersten Mal beteiligt sich auch die Erzdiözese Wien an Gedenkveranstaltungen anlässlich des Welt-Aids-Tags. So gibt es morgen einen Fackelzug durch die Innenstadt zum Stephansdom, anschließend wird ein nächtlicher Gottesdienst stattfinden, um jenen rund 36 Millionen Menschen zu gedenken, die an der Immunschwächekrankheit gestorben sind. Die Predigt wird Kardinal Christoph Schönborn halten.

Um 20.00 Uhr beginnt ein Fackelzug beim Westbahnhof

Treffpunkt für den Fackelzug ist um 20.00 Uhr am Christian-Broda-Platz beim Westbahnhof. Von dort geht es zum Stephansdom, wo gegen 22.30 Uhr der Gottesdienst stattfinden wird. Zu diesem Gottesdienst lädt der Kardinal gemeinsam mit Life-Ball-Organisator Gery Keszler.

„Wir feiern diesen Gottesdienst, um für die zu beten, die an Aids gestorben sind, um die Hinterbliebenen zu trösten und um denen Kraft zu erbitten, die an HIV/Aids leiden“, so Schönborn in einer Erklärung an den Verein „Life+“, der den Life Ball organisiert. „Mitgefühl ist ganz wichtig für unsere Zeit. Es ist die Gabe, genau hinzuschauen und Bereitschaft zum Lernen zu zeigen“, so der Kardinal weiter.

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Der Wortgottesdienst wird musikalisch mit dem Mozart-Requiem gestaltet. Das Wiener Kammerorchester und der Philharmonia Chor Wien lassen im Stephansdom Mozarts letzte Komposition unter der Leitung der Dirigentin Keri-Lynn Wilson erklingen. Das Requiem wird von Tenor Levy Strauss Sekgapane, der Sopranistin Julia Novikova, der Mezzosopranistin Elena Maximova und dem Bassbariton Andrea Mastroni interpretiert.

Keszler ist sich bewusst, dass das Engagement des Erzbischofs nicht ganz unumstritten ist

Gery Keszler ist sich klar, dass das Engagement des Erzbischofs nicht ganz unumstritten ist. „Es gibt eine schwierige Tradition zwischen dem Thema HIV/Aids und der Kirche, weil es natürlich Themen berührt wie Sexualität, Lust und auch gleichgeschlechtliche Sexualität“, räumt Life Ball-Organisator Keszler ein.

Allerdings erinnert er daran, dass viele katholische Schwestern und Missionare die ersten gewesen seien, die den Menschen Mitte der 1980er Jahre in den ärmsten Ländern im Kampf gegen die Krankheit geholfen haben.

„Dass wir in Österreich einen Kardinal haben, der sich im Sinne der Nächstenliebe auch sehr sorgt, und auf Menschen, denen es schlecht geht, ohne Vorurteile zugeht, macht mich sehr, sehr glücklich“, so Keszler weiter. Der 72-Jährige trat bereits letztes Jahr überraschend beim Red Ribbon Celebration Concert in Wien auf.

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