Freitag, 19. April 2024
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Homophobe Schmiereien auf Restaurant in Berliner Motzstraße

Mitten im Nollendorfkiez: Hassparolen auf dem Schaufenster eines beliebten Szenerestaurants

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Mit homophoben Schmierereien hat ein Lokal im Berliner Schwulenkiez zu kämpfen. Wie das österreichische Restaurant „Sissi“ auf Facebook berichtet, hat ein Unbekannter die Speisekarte mit einer schwulenfeindlichen Parole beschmiert.

„Homo verrecke N.H.“, steht nun mit dickem Lackstift auf der Speisekarte im Schaufenster des Lokals in der Motzstraße, mitten im beliebten Nollendorfkiez. Welche Bedeutung das Kürzel „N.H.“ hat, ist nicht bekannt. Der Betreiber des Lokals bezeichnet die Aktion auf dessen Facebook-Seite als „aggressive schwulenfeindliche Schmiererei mit Nazi-Rhetorik“.

„Wir müssen fest zusammenstehen“, ermahnt Drag-Queen Margot Schlonzke jetzt die Community

In den Kommentaren bekommt das „Sissi“, das bei der LGBT-Community sehr beliebt ist, jede Menge Unterstützung. Die bekannte Berliner Drag-Queen und Aktivistin Margot Schlonzke schreibt: „Umso wichtiger, dass wir – alle Personen, alle Institutionen, alle Einrichtungen – fest zusammenstehen, uns gegenseitig stützen und unterstützen! Gemeinsam sind stark!“ – und diese Meinung teilen auch die Fans des österreichischen Restaurants.

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Andere Kommentare unter dem Bild der Schmiererei meinen, der Angriff betreffe nicht nur das Restaurant – sondern bezögen sich auf die gesamte Szene im Regenbogenkiez rund um den Nollendorfplatz.

Auch im Juli wurde ein Lokal in Berlin mit schwulenfeindlichen Parolen beschmiert

Es ist nicht das erste Mal in den letzten Monaten, dass in Berlin Hassparolen gegen Schwule auf dem Schaufenster eines Lokals landen. Im Juli wurden im Berliner Stadtteil Charlottenburg ein italienisches Lokal, ein Wagen und der öffentliche Gehsteig in der Nacht auf Mittwoch durch homophobe Schmierereien beschädigt – mitten während der CSD-Woche.

So wurden auf die Fassade des „Mondo Pazzo“ („Verrückte Welt“) mit schwarzer Farbe „Gay Only“ und „Nur für heimliche Homos“ gesprüht. Mit grauer Farbe schrieben die Täter auf eine Fensterscheibe „Nur für Gays“. Auf den Gehsteig sprühten die Unbekannten einen Pfeil, der zum Eingang des Lokals zeigt, und die Worte „Nur für heimliche Homos + Kokser“. Das Auto des Inhabers wurde auf einer Seite mit „Homo“, auf der anderen mit „Tunte“ besprüht.

Wie bei sämtlichen homo- oder transphoben Straftaten hat damals der Polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt Berlin die weitere Bearbeitung des Falles übernommen.

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