Freitag, 19. April 2024
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Schwuler US-Eiskunstläufer qualifiziert sich für Olympia

Adam Rippon fährt nach Pyeongchang - und will eine Medaille

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Der US-amerikanische Eiskunstläufer Adam Rippon hat sich mit einem vierten Platz bei den US-Meisterschaften für die Olympischen Winterspiele in Pyoengchang qualifiziert. Damit ist er der erste offen schwule Teilnehmer, der im Team der Vereinigten Staaten zu den Spielen in Südkorea fährt.

Der erste offen schwule US-Teilnehmer bei Olympischen Winterspielen

Die Freude bei dem 28-Jährigen ist groß: „Ich kann es noch nicht glauben, wo ich heute bin. Ich war ein einfaches schwules Kid am Arsch der Welt in Pennsylvania. Dort, wo ich aufgewachsen bin, hatte ich nicht viele Vorbilder. Ich habe gesagt, wenn ich jemals eine Plattform und die Chance bekomme, werde ich meine Geschichte teilen.“

Zwar haben auch andere schwule Sportler wie der Eiskunstläufer Johnny Weir und Freestyle-Skifahrer Gus Kenworthy für die USA an Olympischen Winterspielen teilgenommen, sie haben sich aber erst danach öffentlich als homosexuell geoutet.

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Bessere Leistungen nach dem öffentlichen Coming Out

Adam Rippon ist ein 28 Jahre alter Eiskunstläufer aus dem US-Bundesstaat Pennsylvania. Er hat sich 2015 öffentlich in einem Interview mit einer Eiskunstlauf-Zeitschrift als schwul geoutet. Und auch, wenn Rippon zur Zeit der einzig offen schwule Sportler im US-Team ist, möchte er nicht darauf reduziert werden. „Schwul zu sein definiert mich nicht. Aber es ist ein großer Teil von dem, was ich bin, und ich rede gerne über mein Coming Out, weil ich seit damals über das bestimme, was mich als Person ausmacht“, sagte er dem Portal GayStarNews.

Im Jahr 2016 hat er die nationale Meisterschaft gewonnen. Er ist sich sicher, dass er diese Leistung ungeoutet nicht geschafft hätte: „Ich bin da rausgegangen und habe meine Leistung als ich selbst gebracht, und nicht als Figur. Das hat mir wirklich geholfen, mich zu meinem ersten nationalen Titel zu bringen.“

„Ein schwuler Sportler zu sein ist genauso wie ein heterosexueller – nur mit besseren Augenbrauen“

Und er ergänzt: „Vor einigen Wochen wurde ich in einem Interview gefragt, wie es ist, ein schwuler Sportler zu sein. Und ich habe gesagt, es ist genauso, wie ein heterosexueller Sportler zu sein. Nur mit besseren Augenbrauen.“

Gemeinsam mit zwei Kollegen, dem 18-jährigen Nathan Chen und dem 17 Jahre alten Vincent Zhou, bildet er das US-Eiskunstlaufteam für die Männer-Einzelbewerbe. Rippon könnte noch von einem zweiten schwulen Sportler im US-Team begleitet werden. Der Freestyle-Skifahrer Gus Kenworthy, der nach seinem Silber in Sotchi erstmals als offen schwuler Athlet starten würde, hat sich noch nicht für die Olympia-Bewerbe qualifiziert. Der Bobfahrer Luger John Fernell hat die Qualifikation durch einen Fehler am Bob verpasst.

Die Olympischen Winterspiele beginnen am 9. Februar in Pyeongchang.

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