Freitag, 29. März 2024
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Team LGBT bei Olympia: Bronze für Radford und Duhamel

Für den offen schwulen Eiskunstläufer und seine Partnerin ist es die zweite Medaille bei Olympia - nun überlegt er seinen Rücktritt

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In der Nacht auf heute hat es eine weitere Medaille für das Team LGBT bei den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang gegeben. Das kanadische Eiskunstlauf-Duo Eric Radford und Meagan Duhamel hat Bronze gewonnen. Damit ist Radford auch der erste offen schwule Olympiateilnehmer, der mehrere Medaillen gewinnen konnte.

Der Überraschungssieg der Deutschen verpatzte Radford und Duhamel die Silbermedaille

Den Sieg konnte sich das deutsche Paar Aljona Savchenko und Bruno Massot nach einer beachtlichen Aufholjagd sichern: Mit einer starken Kür konnten sie noch drei Ränge gut machen und die chinesischen Weltmeister Sui Wenjing und Han Cong mit einem Vorsprung von 0,12 Punkten knapp schlagen.

Mit seiner Bronze-Medaille ist Eric Radford damit der erste offen schwule Sportler, der mehrere Medaillen bei OIympischen Spielen gewonnen hat. Zuvor hat er bereits im Teambewerb Gold für Kanada gewonnen. Damit ist er auch der erste offen schwule Athlet, der Gold bei Winterspielen gewonnen hat.

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Nun will sich Eric Radford zurückziehen – und seinen Partner heiraten

Eric Radford hat sich im Jahr 2014 in einem Interview mit dem Online-Portal Outsports als schwul geoutet. Damals betonte er, wie wichtig es sei, offen schwul zu sein. Er ist in einer Beziehung mit dem spanischen Eiskunstläufer Luís Fenero, der sich nicht für die Olympischen Spiele qualifiziert hat. Im Juni 2017 hat sich das Paar verlobt.

Der 33-Jährige will nun seine aktive Laufbahn beenden, schreibt die National Post: „Der süßeste Zeitpunkt dafür ist wahrscheinlich jetzt. Ich glaube, es gibt keinen besseren Weg. Wir haben backstage darüber gesprochen… Man möchte wirklich mit einem guten Eindruck abtreten. Das ist ein kleines Ziel, das wir haben“, zitiert ihn die Zeitung.

Bis jetzt fünf Medaillen für das Team LGBT bei Pyeongchang

Keine Medaille für eine lesbische oder bisexuelle Sportlerin gab es hingegen beim Damen-Eisschnellauf über 1.000 Meter. Die US-Amerikanerin Brittany Bowe schrammte mit Rang vier nur um 38 hundertstel Sekunden knapp an Bronze vorbei. Die lange Zeit führende Niederländerin Ireen Wüst schaffte durch einen schwachen Start nur Rang neun.

Adam Rippon und Eric Bradford
Eric Bradford/Twitter

Insgesamt haben offen schwule, lesbische und bisexuelle Sportlerinnen und Sportler bei den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang damit bereits fünf Medaillen geholt: Im Eiskunstlauf-Teambewerb holte Radford mit seiner Partnerin Gold, der offen schwule Eiskunstläufer Adam Rippon erreichte mit dem US-Team Bronze. Die niederländische Eisschnellauf-Legende Ireen Würst gewann zwei Medaillen: Gold über 1.500 Meter und Silber über 3.000 Meter.

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