Freitag, 19. April 2024
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Europa-Parlament stellt sich gegen „Homo-Heilungen“

Mit großer Mehrheit lehnen die Abgeordneten die wirklosen "Therapien" ab

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Das Europäische Parlament in Straßburg hat in der Vorwoche Versuche verurteilt, Homosexuelle von ihrer sexuellen Orientierung zu „heilen“. Außerdem forderten die Abgeordneten bessere Bewegungsfreiheit für gleichgeschlechtliche Paare und mehr Toleranz in den Lehrplänen.

Zum ersten Mal hat sich das Europäische Parlament so deutlich gegen diese „Therapien“ ausgesprochen

Mit 435 zu 109 Stimmen nahmen die Abgeordneten einen Zusatzantrag an, in dem Versuche der „Heilung“ von Homosexualität verurteilt werden. Solche „Therapien“ werden zwar von allen ernstzunehmenden Psychotherapeuten und Psychologen als schädlich verurteilt, sind aber weder in Deutschland noch in Österreich verboten.

„Das Europäische Parlament hat zum ersten Mal in seiner Geschichte einen Standpunkt gegen Konversionstherapien eingenommen“, freut Sirpa Pietikäinen. Die konservative Parlamentsabgeordnete aus Finnland ist Mitglied der LGBTI-Intergroup im Europäischen Parlament, die sich für die Rechte von sexuellen Minderheiten einsetzt: „Dieser Bericht ist ein Beispiel dafür, wie die EU beim Kampf um Grundrechte an vorderster Front mitkämpft.“

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Auch in den Lehrplänen der EU soll Toleranz eine größere Rolle spielen

Der ursprüngliche Antrag, der ebenfalls mit großer Mehrheit angenommen wurde, fordert die Mitgliedsstaaten auf, „in den Lehrplan an den Schulen eine Maßnahme zur Aufklärung über die Werte der Toleranz aufzunehmen, damit den Kindern die notwendigen Instrumente an die Hand gegeben werden, um Diskriminierung aller Art zu erkennen, ob antimuslimisch, antisemitisch, antiafrikanisch, romafeindlich, LGBTI-feindlich oder gegen eine andere Minderheit gerichtet“.

Außerdem verurteilen die Abgeordneten des Europaparlaments in dem Antrag „alle Formen der Diskriminierung von LGBTI-Personen“. Sie bedauern auch, dass LGBT-Personen Mobbing und Belästigung erleben und in unterschiedlichen Bereichen des Lebens diskriminiert werden.

In einem weiteren Zusatzantrag, der von den Grünen und der Linksfraktion eingebracht und mit 422 zu 159 Stimmen angenommen wurde, fordern die Abgeordneten die EU-Kommission und die Mitgliedsstaaten auf, die Bewegungsfreiheit von gleichgeschlechtlichen Paaren und deren Familien zu garantieren. Das ist vor allem in jeden Ländern ein Problem, die keine Eingetragene Partnerschaft oder geöffnete Ehe haben. Denn dort sind die schwulen oder lesbischen Paare rechtlich gesehen Fremde.

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