Donnerstag, 28. März 2024
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Zahl der HIV-Neudiagnosen in New York geht stark zurück

Die PrEP zeigt Wirkung: Rückgang um mehr als 8 Prozent

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Gute Nachrichten kommen aus New York City: Noch nie hat es in der Metropole so wenige HIV-Neudiagnosen gegeben wie im Jahr 2016. Das geht aus gerade veröffentlichten Zahlen des Gesundheitamtes der Stadt hervor. Der Rückgang dürfte auch auf die intensive Verwendung der Prä-Expositionsprophylaxe (PrEP) in den Vereinigten Staaten zurückzuführen sein.

Unter Männern, die Sex mit Männern haben, sinkt die Zahl der Neudiagnosen

So wurden im Jahr 2016 in New York insgesamt 2.279 HIV-Neudiagnosen gestellt. Das sind um 8,6 Prozent weniger als noch im Jahr zuvor. Als New York im Jahr 2001 anfing, die Neudiagnosen statistisch zu erfassen, waren noch 5.906 Personen betroffen.

Besonders stark ist der Rückgang unter Männern, die Sex mit Männern haben. Angestiegen ist die Zahl der neu endeckten HIV-Infektionen unterdessen leicht unter Frauen. Besonders schwarze Frauen und Latinas haben der Statistik zufolge ein höheres Risiko, sich zu infizieren.

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„Wir werden den Schwerpunkt unserer nächsten Kampagne deshalb sehr stark auf Frauen legen“, kündigt deshalb Demetre Daskalakis, Leiter des städtischen Amtes für Seuchenkontrolle, im Online-Magazin Jezebel an: „Wir müssen Frauen besser erreichen, und das werden wir auch tun.“

Am Ende des Jahres 2016 nahmen 30 Prozent der Männer, die Sex mit Männern haben, die PrEP

Für den massiven Rückgang der neu entdeckten HIV-Infektionen ist Experten zufolge die breite Verwendung der PrEP in New York mitverantwortlich. Der Schutz vor einer Infektion mit dem HI-Virus durch Medikamente ist in den USA seit 2012 verfügbar. Der Statistik zufolge schützten sich zu Beginn des Jahres 2016 nur fünf Prozent der Männer, die Sex mit Männern hatten, auf diese Weise – am Ende des Jahres waren es bereits 30 Prozent.

„Die Technologie ist angekommen, und sie zeigt schnell ihre Auswirkungen“, freut sich Daskalakis: „Endlich sehen wir, dass die Kurve statistisch relevant sinkt. Ich glaube, das ist ein Vorzeichen für gute Nachrichten.“ In den acht Gesundheitskliniken der Stadt sind die für eine PrEP erforderlichen Medikamente zu einem geringen Preis oder kostenlos erhältlich.

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