Freitag, 29. März 2024
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Australien bietet ab April PrEP auf Krankenschein an

Die Kosten pro Monat reduzieren sich damit auf unter 20 Euro

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Australien wird die Prä-Expositionsprophylaxe (PrEP), die eine HIV-Infektion zu 99 Prozent verhindern kann, bereits in wenigen Tagen auf Rezept anbieten. Das hat Gesundheitsminister Greg Hunt gestern bekanntgegeben.

Nur mehr Rezeptgebühren für die PrEP-Medikamente

Hunt hat bestätigt, dass die Medikamente für die PrEP ab April über das Pharmaceutical Benefits Scheme (PBS) bezahlt werden. Er folgt damit einer Empfehlung des entsprechenden Beratergremiums. Eine PrEP-Monatsdosis kostet somit nur mehr 39,50 australische Dollar, das sind umgerechnet etwa 18 Euro.

Das verringert die Kosten für die Betroffenen enorm: Bis jetzt mussten alle, die sich mit einer PrEP vor einer HIV-Infektion schützen wollten, die Medikamente entweder selbst importieren, oder an einer der unzähligen staatlichen Versuchsreihen teilnehmen.

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Zusätzlich gibt es einen Gesundheitscheck für die Interessenten

Künftig bekommen Menschen, die Teil einer Hochrisikogruppe sind, von ihrem Hausarzt eine dreimonatige Verschreibung für PrEP-Medikamente. Dabei untersucht er sie auch auf sämtliche sexuell übertragbaren Krankheiten.

Für Darryl O’Donnell, Geschäftsführer der Australian Federation of AIDS Organisations (AFAO), ist die Entscheidung ein großer Fortschritt. „Das wird zu einer erheblichen Reduzierung der Übertragungen führen und uns erlauben, die Antwort Australiens auf HIV zu beschleunigen“, freut er sich.

Die Kosten dafür rentieren sich schnell: „Jede verhinderte HIV-Infektion spart dem australischen Steuerzahler eine Million Dollar an lebenslangen Kosten“, erklärt O’Donnell.

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