Donnerstag, 28. März 2024
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Trans-Frau wurde in Berlin beleidigt und bedroht

Staatsschutz hat weitere Ermittlungen übernommen - auch wegen Volksverhetzung

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In Berlin ist am Wochenende eine Trans-Frau beleidigt und bedroht worden. Das gab die Polizei in einer Pressemitteilung bekannt. Die Angreifer konnten unerkannt flüchten.

Die 37-Jährige kam am Sonntag zur Polizei und zeigte den trans-feindlichen Vorfall an: Sie sei gegen 18.10 Uhr zu Fuß in der Kohlfurter Straße im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg unterwegs gewesen, als sie zwei Männern begegnete. Einer der beiden habe sie dann, vermutlich wegen ihres Erscheinungsbildes beleidigt und „volksverhetzende Äußerungen“ hinzugefügt, wie es in der Polizeimeldung heißt.

Mutig stellte sich die Trans-Frau dem Pöbler entgegen

Doch die Trans-Frau ließ sich nicht einschüchtern: Sie verlangte eine Erklärung von dem Pöbler. Doch statt eine Antwort zu geben soll sie der Mann auch noch bedroht haben. Anschließend flüchtete er mit seinem Begleiter.

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Gleich nach der Anzeige suchte die Polizei durch eine alarmierte Funkstreife die nähere Umgebung der Kohlfurter Straße nach den beiden Männern ab – doch ohne Erfolg. Die beiden Männer konnten nicht gefunden werden. Der Polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt Berlin hat die weiteren Ermittlungen zu der Volkverhetzung, Beleidigung und Bedrohung übernommen.

Fast jeden zweiten Tag gibt es in Berlin Straftaten gegen sexuelle Minderheiten

Straftaten gegen sexuelle Minderheiten sind in Berlin keine Seltenheit: So wurden der Polizei einer vorläufigen Statistik zufolge im Vorjahr insgesamt 161 Vorfälle im Bereich „sexuelle Orientierung“ gemeldet. Die Tatorte lagen vorwiegend in den Bezirken Mitte, Schöneberg und Neukölln.

Erst im März waren in der deutschen Bundeshauptstadt drei junge Männer wegen eines Übergriffs auf eine Transfrau in einer U-Bahn von einem Berliner Jugendgericht zu vier Wochen Arrest und Anti-Gewalt-Kursen verurteilt worden.

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