Im Berliner Bezirk Neukölln ist gestern Abend nach Angaben der Polizei ein 25 Jahre alter Mann von Unbekannten attackiert worden, weil er Frauenkleider trug.
Das Opfer und sein ein Jahr älterer Begleiter wurden gegen 21.45 Uhr in der Herthastraße von zwei Männern angesprochen und bedrängt. Anschließend beleidigten die Unbekannten die beiden mehrfach.
Unbekannte schlugen und traten die Person – und warfen einen Pflasterstein auf sie
Schließlich schlugen und traten sie auf die 25-jährige Person, bis diese am Boden lag. Dann nahm einer der beiden Angreifer einen Kleinpflasterstein und warf ihn mehrmals auf das Opfer, das mittlerweile wehrlos am Boden lag. Anschließend flüchteten die beiden Angreifer.
Bei dem Vorfall erlitt die Person eine Verletzung am Arm, die von den alarmierten Rettungskräften vor Ort behandelt wurde. Wegen des psychischen Zustandes der Person entschied eine Ärztin, sie über Nacht zur Beobachtung in einem Krankenhaus unterzubringen.
Für sexuelle Minderheiten gibt es eigene Ansprechpartner bei Polizei und Staatsanwaltschaft
Der Polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt Berlin hat die Ermittlungen übernommen. Gewalt gegen sexuelle Minderheiten kommt in Berlin immer öfter vor: Einer vorläufigen Statistik der Polizei zufolge wurden in Berlin 2017 insgesamt 161 Vorfälle im Bereich „sexuelle Orientierung“ gemeldet, mehr als in den letzten Jahren.
Die Tatorte lagen vorwiegend in den Bezirken Mitte, Schöneberg und Neukölln. Wie hoch die Zahl der Taten ist, die nicht bei der Polizei angezeigt werden, ist unklar. Die Berliner Polizei und die Staatsanwaltschaft haben eigene Ansprechpartner für Angehörige sexueller Minderheiten.