Freitag, 19. April 2024
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Junger Serbe würde lieber sterben, als eine „schwule Niere“ zu bekommen

33-Jähriger postet auf Twitter homophobe Schimpftiraden und erntet dafür Unverständnis.

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Ivan R., ein 33 Jahre alter Serbe aus dem Kosovo, ist schwer krank: Er braucht eine neue Niere. Doch bevor das Spenderorgan von einem Homosexuellen kommt, würde er lieber sterben. Das berichtet Kosmo, ein österreichisches Magazin für Migranten aus dem ehemaligen Jugoslawien.

Der schwer kranke Mann knüpft Bedingungen an den Spender einer Niere

Durch die schwere Krankheit haben beide Nieren des Serben versagt. Eine erste, durch Spenden finanzierte Transplantation im August ist fehlgeschlagen. Seitdem muss sich Ivan R. regelmäßig der Dialyse unterziehen. Nur eine erneute Transplantation kann ihm helfen.

Doch dafür stellt der 33-Jährige Bedingungen: Er würde niemals eine „schwule Niere“ annehmen, machte Ivan R. auf Twitter klar. Grund für diese Aussage waren Berichte über die Belgrade Pride, die am Wochenende ohne nennenswerte Zwischenfälle in der serbischen Hauptstadt stattgefunden hat.

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Spende an die Kirche, die für die „Gesundheit der Schwulen“ beten soll

Auch Geld möchte er von der LGBT-Community keines: Die „Gay-Sekte“ solle ihm mitteilen, wieviel Geld sie ihm im Rahmen einer groß angelegten Spendenaktion überwiesen habe. Er werde diese Summe dann der Kirche spenden, die dann für die „Gesundheit der Schwulen“ beten werde.

Und Ivan R. setzt seine Hasstiraden vor: Die Teilnehmer der Belgrade Pride solle man alle nach Goli Otok schicken, eine berüchtigte Gefängnisinsel im heutigen Kroatien, auf der die jugoslawischen Kommunisten politische Gefangene gefoltert und getötet hatten. „Sie haben sich ausgesucht krank zu sein, ich nicht“, empörte sich der 33-Jährige auf Twitter über einige Bilder der bunten Parade.

Kein Interesse an einer Diskussion – stattdessen gab es Beschimpfungen

User, die ihn darauf aufmerksam machten, dass er sich Respekt und Unterstützung durch andere erwarte, er selbst jedoch andere Menschen nicht respektiere, beschimpfte der Serbe. Unter anderem bot er an, Schwulen Geld zu spenden, wenn sie sich bereit erklärten, „geheilt zu werden“.

Nachlesen kann man das übrigens nicht mehr – nachdem die homophoben Aussagen des Serben, der im kosovarischen Uroševac lebt, viral gingen und sehr kontrovers diskutiert wurden, hat er seinen Twitter-Account gesperrt.

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