Samstag, 20. April 2024
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Deutsch-türkischer Sänger erpresste mehr als 50 schwule Dates

Ein Geschäftsmann musste kündigen, nachdem ihn Bulut Duman vor Kollegen geoutet hatte, weil er nicht zahlen wollte

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In Istanbul stand der deutsch-türkischer Sänger Bulut Duman vor Gericht, der Männer erpresst haben soll, die er auf Dating-Seiten kennengelernt hatte. Das berichtet die Tageszeitung Hürriyet. Er selbst weist alle Vorwürfe zurück.

Mindestens 50 Männer soll der Sänger nach Dasing-Chats erpresst haben

Dem Gericht zufolge hat Duman mindestens 50 Männer in den Provinzen Istanbul, Bursa und Giresun erpresst: Die Männer lernte er dabei auf Dating-Seiten kennen, danach soll er sie mit eindeutigen Bildern, die sie ihm geschickt hatten, erpresst haben.

Zu den Opfern soll auch der Neffe eines ehemaligen Ministers gehören. Alleine von einem ungeouteten Polizisten soll der 28-Jährige umgerechnet 13.000 Euro erpresst haben. Als sich ein Geschäftsmann geweigert hat, auf die Erpressung einzugehen, soll Duman ein Fake-Profil des Mannes auf Facebook angelegt haben.

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Die Erpressungen hatten teils dramatische Auswirkungen für die Betroffenen

Darauf veröffentlichte er die schlüpfrigen Bilder, den Link schickte er gezielt Kollegen des Mannes. Dieser musste daraufhin kündigen. Ein anderes Opfer des Sängers wollte sich durch einen Sprung von der Brücke das Leben nehmen. Er konnte in letzter Minute von einem Fischer gerettet werden.

Bulut Duman, der bislang zwei Alben veröffentlicht hat und auf 100.000 Instagram-Fans verweisen kann, weist alle Vorwürfe zurück. „Die meisten Anzeigen kommen von Männern, die sich gekannt haben“, so der Sänger gegenüber Hürriyet. Er sei nie auf schwulen Dating-Seiten gewesen und selbst zum Opfer einer Erpressung geworden, behauptet der 28-Jährige.

Das glaubte ihm das Gericht in Istanbul nicht: Es verurteilte Duman zu mindestens 15 Monaten Haft. Weitere Klagen gegen ihn sind noch anhängig – und auch er selbst strenge wegen der Verleumdungen eine Gegenklage an, behauptet der in Hamburg geborene Sänger.

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