Freitag, 19. April 2024
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[Video] Rugby-Legende Gareth Thomas Opfer eines schwulenfeindlichen Hassverbrechens

Der 42-Jährige wurde in seiner Heimatstadt Cardiff von einem 16-Jährigen angegriffen, weil er schwul ist

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Der ehemalige walisische Rugby-Profi Gareth Thomas ist Opfer einer homophoben Attacke geworden. Das hat der offen schwule Sportler in einem Video bekanntgegeben, das er am Sonntag auf Twitter veröffentlicht hat. Der mutmaßliche Täter, ein 16-Jähriger, konnte ausgeforscht werden.

In einem Video macht Gareth Thomas die Tat öffentlich

In dem Video sieht man den 44-Jährigen mit deutlichen Verletzungen im Gesicht. „Letzte Nacht wurde ich in meiner Heimatstadt wegen meiner Sexualität zum Opfer eines Hassverbrechens“, erklärt Thomas. Er hat darauf verzichtet, den mutmaßlichen Täter anzuzeigen. In dem Video erklärt er, warum.

pic.twitter.com/TUSyVMLiWX

— Gareth Thomas (@gareththomas14) November 18, 2018

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„Warum ich positiv eingestellt bleiben möchte, ist, weil ich er Polizei, die beteiligt war, danken möchte, sie waren sehr hilfsbereit und haben mir erlaubt, dass die Leute, die daran beteiligt waren, Wiedergutmachung leisten konnten, weil ich mir denke, dass sie auf diese Weise mehr lernen als irgendwie sonst.“

Wiedergutmachung statt Gerichtsverhandlung

„Bei der Wiedergutmachung geht es darum, die Bedürfnisse des Opfers ins Zentrum des Justizsystems zu rücken, um positive Antworten auf Verbrechen zu finden und junge Leute zu ermutigen, für die Konsequenzen ihres Handelns Verantwortung zu übernehmen“, ergänzte die Polizei von Süd-Wales in einer Stellungnahme.

Notwendig ist dafür, dass Täter und Opfer dem Modus zustimmen und der mutmaßliche Täter dazu steht, was er getan hat. Das war hier der Fall: Der 16-Jährige habe „die Tat zugegeben und sich entschuldigt“, so die Polizei: „Hassverbrechen haben keinen Platz in der Gesellschaft und waren immer eine Priorität für die Polizei von Süd-Wales.“

Thomas bedankt sich bei der Bevölkerung von Cardiff für die Unterstützung

Gareth Thomas bedankt sich in dem Video auch bei der Bevölkerung der walisischen Hauptstadt Cardiff, die ihm geholfen und ihn unterstützt hat – „weil es da draußen viele Leute gibt, die und wehtun möchten, aber zu ihrem Pech gibt es viel mehr, die uns helfen wollen – deshalb glaube ich, dass das eine positive Nachricht sein wird.“

Thomas spielte von 1995 bis 2007 insgesamt 100 Mal für das Rugby-Nationalteam von Wales, dessen Kapitän er auch war. Im Jahr 2009 outete er sich als schwul, zwei Jahre später trat er vom aktiven Sport zurück. Seit seinem öffentlichen Coming Out setzt er sich auch öffentlich für LGBT-Rechte ein und gilt als Vorbild – mittlerweile haben sich schon mehrere Rugby-Spieler in Großbritannien als homosexuell geoutet.

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