Erneut soll sich in Berlin ein schwulenfeindlicher Vorfall ereignet haben: Ein 33-Jähriger zeigte über die Internet-Wache der Berliner Polizei an, von einem anderen Mann homophob und antisemitisch beleidigt worden zu sein.
Der Anzeige zufolge geschah der Angriff am Mittwoch gegen 15.45 Uhr am S-Bahnhof Berlin-Grunewald. Seiner Anzeige zufolge ist der 33-Jährige aus Versehen gegen einen Unbekannten gestoßen, der ihn daraufhin sofort schwulen- und judenfeindlich beschimpft haben soll.
Als er auf die Beleidigungen antwortete, wurde der 33-Jährige geschlagen
Als der Mann eine Beleidigung erwiderte, habe ihn der Unbekannte geschlagen, sodass er zu Boden gegangen sei. Dabei soll der 33-Jährige am Knie und im Gesicht verletzt worden sein. Nähere Angaben zum Angreifer oder den Beschimpfungen sind nicht bekannt.
Die Berliner Polizei macht, anders als in anderen Großstädten des deutschen Sprachraums, mutmaßliche Straftaten mit einem möglichen homo- oder transphoben Hintergrund in den Presseberichten gezielt öffentlich. Die Berliner Polizeipräsidentin Barbara Slowik hat letztens die Mitglieder der LGBT-Community aufgerufen, unbedingt Anzeige zu erstatten, wenn sie Opfer einer Straftat werden.
Die Polizei sei eine offene Behörde, die unter anderem mit zwei Ansprechpartnern für sexuelle Minderheiten auch beratend und vermittelnd tätig ist, sagte sie bei der Präsentation der Kriminalitätsstatistik. Auch die Berliner Staatsanwaltschaft verfügt über eigene Ansprechpersonen für sexuelle Minderheiten.