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Wien: Hakenkreuz-Schmierereien auf der Rosa Lila Türkis Villa

"Es passiert am helllichten Tag" - und die Villa wurde nicht zum ersten Mal zur Zielscheibe

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Beunruhigende Zeichen an einem der bekanntesten queeren Orte in Wien: Auf die Rosa Lila Türkis Villa auf der Linken Wienzeile haben Unbekannte Hakenkreuze geschmiert und geritzt. In einer ersten Stellungnahme zeigt sich die Grüne Bundesrätin Ewa Dziedzic entsetzt.

„Wir lassen uns nicht einschüchtern“, schreibt das Team

„Es passiert am helllichten Tag. Wieder mehrere Hakenkreuze am Haus. Wir lassen uns nicht einschüchtern“, twittern die Aktivistinnen und Aktivisten der Villa gestern am frühen Nachmittag. Dazu posteten sie Fotos der Beschädigungen: Das Nazisymbol an den Eingangsbereich geschmiert, an die Hausmauer, und an eine Türe geritzt.

Es passiert am helllichten Tag. Wieder mehrere Hakenkreuze am Haus, wir lassen uns nicht einschüchtern. #antifa @verein_zara pic.twitter.com/dAZlCQKVSd

— dieVilla (@die__Villa) February 5, 2019

Die Grüne Bundesrätin Ewa Dziedzic ist über den Vandalenakt erschüttert. Sie teilt den Tweet der Villa und meint: „In Österreich werden wieder Hakenkreuze an Lokale, die Schutz für Minderheiten gegen Hass von außen bieten, gemalt. Das ist ein Punkt, an dem die Mehrheit aufstehen muss. Homophobie und Rassismus gehen als Feindbild oft Hand in Hand, es trifft jene zuerst, die keine Lobby haben.“

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Immer wieder werden gut sichtbare LGBT-Orte von Vandalen beschmiert und beschmutzt

Als gut sichtbares Zeichen queeren Lebens in Wien wird die Villa immer wieder zum Ziel von homo- und transphoben Vandalen. So haben in den letzten Jahren unter anderem serbische Nationalisten drei Mal die Fassade des Hauses beschmiert, unter anderem mit dem Aufruf „Ubij Pedera“, auf Deutsch „Tötet Schwule“.

Auch das Gugg, das Vereinslokal der HOSI Wien, wurde im November 2018 zur Zielscheibe: Unbekannte hatten das Lokal mit mehreren Eiern beworfen und die Front so erheblich beschmutzt. „Nachdem die wenigsten Menschen mit Eiern in der Handtasche spazieren gehen, liegt die Vermutung nahe, dass das nicht eine spontane ‚b’soffene G’schicht‘ war, sondern ein gezielter homophober Übergriff“, so Moritz Yvon, Obmann der HOSI Wien, damals gegenüber GGG.at.

Genauso wenig dürften auch die Beschmierungen der Villa Zufallstaten gewesen sein. Die mutmaßlichen Täter all dieser Anschläge konnten jedes Mal unerkannt entkommen – keiner von ihnen konnte je gefasst werden.

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