Freitag, 19. April 2024
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Angriff vorgetäuscht: Jussie Smollett beharrt vor Gericht auf seiner Unschuld

Die Polizei ist davon überzeugt, dass der 36-Jährige die Attacke selbst inszeniert hat

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Der US-amerikanische Schauspieler Jussie Smollett beteuert nach wie vor seine Unschuld: Der Polizei zufolge hat der offen schwule 36-Jährige, der vor allem durch die Serie „Empire“ bekannt geworden ist, einen rassistischen und schwulenfeindlichen Angriff gegen sich erfunden, um seine eigene Bekanntheit zu stärken.

Eine Grand Jury hatte letzte Woche Anklage gegen Smollett in 16 Punkten erhoben. Dabei geht es vor allem um falsche Angaben gegenüber der Polizei. Nun plädierte der Schauspieler am Donnerstag auf nicht schuldig, berichten die Branchenblätter Variety und Hollywood Reporter. Die nächste Anhörung für das Verfahren findet am 17. April statt.

Die rassistische und schwulenfeindliche Attacke auf Smollett erschütterte zunächst die USA

Smollett hatte Ende Jänner erklärt, in Chicago von zwei Unbekannten nachts auf offener Straße angegriffen worden zu sein: Dabei soll der schwarze Schauspieler auch rassistisch und homophob beschimpft und verletzt worden sein. Das führte zu einer großen Welle der Solidarität.

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Doch wenige Tage später wendete sich das Blatt: Der Schauspieler soll den Angriff selbst vorgetäuscht haben. Er wurde wegen mutmaßlicher Falschaussagen festgenommen, Bei den Tätern soll es sich um den Fitnesstrainer von Smollett und dessen Bruder gehandelt haben. Sie sollen von dem Schauspieler für dien vorgetäuschten Angriff 3.500 Dollar bekommen haben. Der Polizei zufolge wollte der 36-Jährige mit dem fingierten Angriff seine Karriere vorantreiben.

Smollett und seine Anwältin sagen, die Anklage beruht auf Falschinformationen

Smollett hat die Vorwürfe, er hätte die Attacke erfunden und die Polizei angelogen, wiederholt zurückgewiesen. Er sagte in einer Stellungnahme, erfühle sich „von einem System verraten, das anscheinend einen fairen Prozess überspringen und direkt zum Urteil übergehen will“.

„Es gab in diesem Fall viele Fehlinformationen, die als Tatsachen und Beweise gegen Herrn Smollett präsentiert wurden, was nachweisbar falsch ist“, betonte auch Smolletts Anwältin Tina Glandian. Bei einer Verurteilung drohen ihm bis zu drei Jahre Haft. Er ist derzeit gegen Zahlung einer Kaution in der Höhe von 100.000 Dollar auf freiem Fuß.

Für die Karriere hat sich der Plan offenbar schon als Bumerang erwiesen: Aus den beiden letzten Folgen der Serie „Empire“, bei der Smollett eine der Hauptrollen hatte, wurde seine Figur hinausgeschrieben. Aus den Folgen, die bereits abgedreht, aber noch nicht ausgestrahlt waren, wurde er hinausgeschnitten.

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