Donnerstag, 28. März 2024
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Infoabend zur EuroPride: Große Pläne und fehlende Antworten

Nicht jeder ist mit den Informationen zufrieden, die er von den Machern der EuroPride bekommt

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„Warum hat mich bis heute niemand zurückgerufen?“ Fragen wie diese brachten EuroPride-Chefin Katharina Kacerovsky am Montag kurz ins Schwitzen. Sie präsentierte mehr als 50 interessierten Vertretern der Community am Montagabend im Gugg den Zwischenstand der Organisation. Und auch, wenn in der Kommunikation mit der Community noch nicht alles rund läuft: Die Weichen für eine erfolgreiche EuroPride sind gestellt.

Jeden Tag eine große Veranstaltung – und unzählige kleine Events

Ein gutes Dutzend Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die meisten davon ehrenamtlich, kümmern sich gerade darum, das Grundgerüst mit Leben zu füllen: So soll es dieses Jahr zusätzlich zum bewähren Pride Village am Rathauspark auch einen Pride Park bei der Votivkirche geben. Dieser soll kleiner, ruhiger und alternativer werden.

Zusätzlich wird es an jedem Tag der EuroPride, die von 1.-16. Juni dauert, mindestens einen großen Event geben: Spezialführungen in den großen Wiener Museen, einen Strandtag, ein Poolevent im Schönbrunnerbad, ein Konzert, ein Familientag, den EuroPride Run am 14. Jun, den Life Ball sowie eine Konferenz, die sich mit LGBT-Business und Menschenrechten beschäftigt.

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Bei diesen Events haben die EuroPride-Macher beim Inhalt mit den Veranstaltern eng zusammengearbeitet, darum gelten sie auch als offizielle Events. Andere Veranstaltungen zur EuroPride, die sich an LGBT-Personen richten, haben die Möglichkeit, sich für den offiziellen Kalender auf der Homepage zu qualifizieren. Zusätzlich bietet GGG.at mit seiner neuen Webseite gayguide.wien die Möglichkeit an, EuroPride-Events mehrsprachig aufzulisten.

Mehr als eine Million Euro muss an Sponsoring eingenommen werden

Bis jetzt hat sich das EuroPride-Team also vor allem um die großen Fragen gekümmert – Partnerschaften, die mehr als eine Million Euro Sponsoring in die Kassen spülen sollen – und das Geld soll auch in den Jahren nach der EuroPride in die Kassen fließen. Außerdem wird der organisatorische Aufwand enorm, ein Großteil des Budgets fließt in die Sicherheitsvorkehrungen, die für eine europaweite LGBT-Veranstaltung mittlerweile leider nötig sind. „Die Magistrate machen uns heuer etwas zu schaffen“, stöhnt Kacerovsky – und auch die Besprechungen mit der Wiener Polizei sind dieses Jahr ausführlicher als zuvor.

Nun geht es darum, den Platz zwischen diesen Eckpfeilern mit Leben zu füllen: „Uns ist wichtig, dass die Community versteht, dass das unser aller Event wird“, betont die EuroPride-Chefin auch auf der Bühne des Gugg. Das der Wiener Community auch näherzubringen wird die große Aufgabe des Teams in den nächsten Wochen sein.

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