In Düsseldorf sind Anti-Terror-Poller, die mit LGBT-Motiven bemalt worden, am Wochenende von Unbekannten mit Hakenkreuzen beschmiert worden. Aufmerksame Künstler haben die Schmierereien allerdings schnell wieder beseitigt, berichtet die Rheinische Post.
Jugendliche bemalten die Betonklötze – auch mit der Regenbogen- und Trans-Flagge
Am Rand der Düsseldorfer Altstadt stehen insgesamt 13 Betonklötze, die wie auch in anderen Städten vor Terroranschlägen schützen sollen. Erst vor wenigen Tagen waren diese tristen Sicherungen auf Initiative des Jugendrats der Stadt Düsseldorf von gut 100 Freiwilligen bunt bemalt worden.
Unter anderem haben Mitglieder des LGBTI-Jugendzentrums „Puls“ am 15. April zwei Poller mit Motiven bemalt, die der Regenbogen- und Transflagge nachempfunden sind. „Ich freue mich, dass wir mit diesen Block Sichtbarkeit in der Stadt Düsseldorf zeigen und unsere Vielfalt zum Ausdruck bringen“, erklärte Puls-Leiter Jonas Wahl damals der NRZ.
Vandalen beschmierten die Regenbogen-Poller mit Hakenkreuzen
Doch über das Osterwochenende waren diese Poller bereits zum Ziel von Vandalen geworden. Vier schwarze Hakenkreuze waren auf dem bunten Motiv deutlich zu sehen. Die Polizei hat eine Strafanzeige wegen Verwendung verfassungsfeindlicher Symbole aufgenommen und den Staatsschutz informiert.
Lange blieben die rechtsradikalen Schmierereien allerdings nicht zu sehen: Künstler, die gerade in der Gegend andere Anti-Terror-Poller bemalten, haben sich spontan dazu bereit erklärt, die Schmierereien zu übermalen – und so den Originalzustand der bunten Poller wiederherzustellen.
Andere Künstler übermalten spontan die Hakenkreuze
Auf Facebook hat sich das Jugendzentrum am Ostermontag für die schnelle Hilfe bedankt: „Heute sind wir hingefahren und haben festgestellt, dass tolle Menschen dafür gesorgt haben, dass diese Schmierereien ganz schnell verschwunden waren!“, schreibt das „Puls“.
Nun hofft das „Puls“, dass „der Block lange so schön bunt bleibt und weiterhin ein Statement für Akzeptanz und gegen Ausgrenzung aller Art setzt“.