Freitag, 19. April 2024
HomeNewsChronikBerlin: 38-Jähriger schwulenfeindlich beleidigt und geschlagen

Berlin: 38-Jähriger schwulenfeindlich beleidigt und geschlagen

Ein Unbekannter schlug dem Mann mit der Faust ins Gesicht

Meistgelesen

Neu auf GGG.at

In Berlin-Neukölln hat es am frühen Samstagmorgen erneut eine schwulenfeindliche Gewalttat gegeben. Das meldet die Berliner Polizei. Der Vorfall ereignete sich gegen 5.40 Uhr in einem Schnellrestaurant am Hermannplatz.

Zunächst wurde das Opfer beschimpft – dann schlug der Täter zu

Ein Unbekannter soll dem Polizeibericht zufolge einen 38 Jahre alten Mann zunächst homophob beschimpft haben. Dann soll er mit der Faust zugeschlagen haben. Danach konnte der Verdächtige unerkannt vom Tatort flüchten. Nähere Angaben zum Tathergang und zum Angreifer wurden nicht gemacht.

Der Polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt Berlin ermittelt wegen Körperverletzung und Beleidigung. Er ist bei allen Hassverbrechen für die Ermittlungen zuständig.

- Werbung -

Anzahl der Angriffe auf sexuelle Minderheiten in Neukölln ist stark gestiegen

Neukölln ist jener Berliner Bezirk, in dem am meisten Übergriffe gegen sexuelle Minderheiten registriert werden. Das geht aus den aktuellen Zahlen des Anti-Gewalt-Projekts Maneo hervor. So hat Maneo im letzten Jahr insgesamt 38 Fälle gezählt, doppelt so viele wie im Jahr zuvor – was den aufkommenden Stadtteil auf den zweiten Platz der Berliner Bezirke katapultiert.

Die Polizei kann diesen starken Anstieg mit Zahlen nicht bestätigen. So wurden 2018 in Neukölln nur zwei Gewaltdelikte mehr angezeigt als im Jahr zuvor. „Aber die Brutalität der Gewaltdelikte hat uns erschreckt“, erklärt Sebastian Stipp, eine von zwei Ansprechpersonen der Berliner Polizei für queere Menschen: „Selbst wenn jemand schon wehrlos am Boden liegt, wird noch weitergetreten.“

Für Opfer von Hasskriminalität gibt es in Berlin viele Anlaufstellen

Wer Opfer von Hasskriminalität wird, kann auf der Internetwache der Polizei Berlin online eine Anzeige aufgeben. Außerdem gibt es bei der Berliner Polizei zwei Ansprechpersonen für LSBTI. Sie sind unter der Telefonnummer +49/(0)30 /4664 979 444 erreichbar.

Beim schwulen Anti-Gewalt-Projekt Maneo können LGBTI-feindliche Straftaten aus Berlin über die Webseite oder das Überfalltelefon unter der Nummer +49/(0)30 /216 33 36 (täglich von 17 bis 19 Uhr) gemeldet werden.

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner