Mittwoch, 24. April 2024
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Fremdenfeindlicher Vorfall bei der EuroPride?

Ist ein dunkelhäutiger Promoter nur wegen seiner Hautfarbe von der Polizei kontrolliert worden?

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Über einen fremdenfeindlichen Vorfall bei der EuroPride berichtet die Tageszeitung Heute: Ein dunkelhäutiger Promoter wurde auf der Parade für einen Drogendealer gehalten und von der Exekutive kontrolliert.

Für einen Besucher der Paraden wirkten die Vitamin-Drops wie Drogen und er alarmierte die Polizei

Mac Troy war für die Firma „Waterdrop“ als Promoter unterwegs und verteilte kleine würfelförmige Vitamin-Drops. Das kam einem Teilnehmer der Parade seltsam vor. Er rief die Polizei gegen 15.00 Uhr an und gab offenbar an, dass jemand auf der Veranstaltung Drogen verteilen würde.

Die Polizei schnappte sich den Promoter daraufhin und fand die Vitamin-Würfel. „Es sind 36 Grad und wir sorgen hier für gesunde Erfrischung“, erklärte er den Beamten. Diese durchsuchten ihn kurz und ließen ihn daraufhin wieder gehen. „Ich hatte wieder das Gefühl, es ging nur um meine Hautfarbe“, ärgert sich Mac Troy gegenüber der Tageszeitung.

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„Hätte das ein Weißer gemacht, hätten sie ihn nie aufgehalten“

Und gegenüber seinen 13.000 Followern auf Instagram wird er noch deutlicher. „Ich wette, hätte das ein Weißer gemacht, niemals hätten die ihn aufgehalten“, meint er in einem Video. „Ich bin hier geboren, ich bin hier aufgewachsen und trotzdem bin ich fremd“, ärgert er sich. Vorwürfe möchte er zwar niemandem machen, stellt aber klar: „Es nervt einfach.“

Denn: „Es ist nichts Neues für mich, dass einfach so ich kontrolliert werde“ Dass so ein Vorfall gerade bei der Regenbogenparade, die eigentlich ein Fest der Toleranz sein sollte, passiert, ist in diesem Zusammenhang doppelt unangenehm. Auf Anfrage von Heute erklärte Polizeisprecher Patrick Maierhofer, dass die Beamten dazu verpflichtet seien, einzuschreiten, wenn man Kenntnis darüber erlangt, dass möglicherweise ein Tatbestand erfüllt wurde-

Für den anonymen Anrufer wird die Benachrichtigung der Polizei keine Folgen haben. Denn ob aus dessen Perspektive tatsächlich ein Verdacht bestanden hat, oder sich hier jemand einen niveaulosen und fremdenfeindlichen Scherz erlaubt hat, kann im Nachhinein nicht beurteilt werden.

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