Donnerstag, 25. April 2024
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Berlin: Trans-Frau in U-Bahn-Station bedroht

Weil sie einen Pöbler fotografierte, drohte ihr ein anderer Mann mit Reizgas

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In Berlin-Kreuzberg wurde am Montagnachmittag eine Trans-Frau von Unbekannten beleidigt und mit Reizgas bedroht. Das berichtet die Berliner Polizei.

Zuerst wurde die Frau beleidigt, als sie den Angreifer fotografieren wollte, wurde dieser rabiat

Der Vorfall ereignete sich gegen 14.50 Uhr an der U7-Station Gneisenaustraße. Als die 45 Jahre alte Frau aus der U-Bahn ausstieg, wurde sie von einem Unbekannten wegen ihrer Geschlechtsidentität beleidigt.

Daraufhin machte die Frau ein Foto von dem Mann. Er forderte sie daraufhin auf, das Foto zu löschen und versuchte, sie zu treten. Kurz darauf kam ein zweiter Mann dazu, der die Trans-Frau ebenfalls aufforderte, das Foto zu löschen. Um seiner Forderung Nachdruck zu verleihen, zeigte er der 45-Jährigen eine Dose mit Reizgas. Daraufhin löschte die Frau verängstigt das Bild des Beleidigers.

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Auch ein weiterer Passant, der die Situation filmte, wurde von den Angreifern bedrängt

Ein weiterer Passant hatte die ganze Aktion mit seinem Handy gefilmt. Nachdem die Trans-Frau das Foto gelöscht hatte, wandten sich die beiden Männer diesem Unbekannten zu. Die 45-Jährige nutzte den Moment, um den Bahnsteig zu verlassen.

Wie bei allen Fällen von möglicher Hasskriminalität üblich, hat der Polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt Berlin die Ermittlungen übernommen. Nähere Informationen zu den Angreifern gibt es nicht. Im Gegensatz zu anderen Polizeibehörden im deutschsprachigen Raum kommuniziert die Berliner Polizei aktiv mögliche Hassverbrechen gegen sexuelle und geschlechtliche Minderheiten.

Erst am Sonntag wurde im Stadtteil Marzahn ein 21-Jähriger Trans-Mann von bis zu vier Unbekannten beleidigt und einer seiner Begleiter krankenhausreif geschlagen. Am Wochenende wurde außerdem das Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen im Berliner Tiergarten erneut beschädigt.

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