Freitag, 29. März 2024
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Unbekannter greift schwules Paar an und flüchtet

Als der Mann im Vorbeigehen die beiden Männer sieht, schlägt er zu

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In Berlin wurden am Sonntagabend ein schwules Ehepaar und einer seiner Freunde zu Opfern eines homophob motivierten Übergriffs. Ein 29-Jähriger schlug auf die Männer ein, denen er zufällig in Berlin-Mitte begegnete.

Der Unbekannte schlug einem der Männer ins Gesicht – ohne ersichtlichen Grund oder Vorwarnung

Der 35-Jährige und sein vier Jahre älterer Ehemann gingen gegen 22.25 Uhr die Torstraße entlang, als ihnen ein unbekannter Mann entgegenkam. Dieser schlug plötzlich und unerwartet einem der beiden Männer mit der Hand ins Gesicht.

Daraufhin stellte einer der Begleiter des Paares den Mann zur Rede. Doch auch diesen schlug der Mann sofort ins Gesicht. Anschließend flüchtete der Mann die Torstraße entlang. Der Freund des Paares übernahm dessen Verfolgung und alarmierte die Polizei.

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Die Berliner Polizei konnte den mutmaßlichen Angreifer fassen

Der mutmaßliche Angreifer konnte noch in der Nähe von den Beamten angehalten und festgenommen werden. Dabei handelt es sich um einen 28 Jahre alten Mann, nähere Informationen zu dessen Identität hat die Polizei nicht bekanntgegeben.

Nach einer erkennungsdienstlichen Behandlung wurde der Mann einem Fachkommissariat des Polizeilichen Staatsschutzes beim Landeskriminalamt überstellt. Dieses ist für die Ermittlung bei allen Fällen von Hasskriminalität zuständig.

Die beiden Männer, die von dem 28-Jährigen geschlagen werden, wurden bei dem Angriff leicht verletzt. Nach Angaben der Berliner Polizei wollten sie sich selbst in ärztliche Behandlung begeben.

Bei der Berliner Polizei werden immer mehr Fälle von homophober Gewalt angezeigt

Nur wenige Stunden zuvor hatte ein 22-jähriger Mann die Polizei alarmiert, weil er auf der Warschauer Brücke von fünf Männern homophob beleidigt wurde und ihm das Mobiltelefon aus der Hand geschlagen wurde.

Die Zahl der Fälle von Gewalt gegen sexuelle Minderheiten in Berlin ist im Jahr 2018 gestiegen. Das dürfte unter anderem daran liegen, dass auch kleine Vorfälle immer öfter gemeldet werden. In Berlin macht die Polizei einen möglichen homo- oder transphoben Hintergrund von Verbrechen im Gegensatz zu den meisten anderen Städten im deutschen Sprachraum öffentlich.

Die Berliner Polizei zählte im letzten Jahr 225 Straftaten gegen sexuelle Minderheiten, das sind 54 mehr als im Jahr zuvor. Davon konnten 47 Prozent aufgeklärt werden – ein Anstieg zu 2017, wo die Aufklärungsrate bei 42 Prozent lag.

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