Samstag, 20. April 2024
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Berlin: Trans-Frau in U-Bahn beleidigt und angegriffen

Drei Unbekannte beschimpften die Frau in der U-Bahn

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In Berlin sind am Samstag in der Früh eine Trans-Frau und ihr Begleiter von drei Unbekannten beschimpft und dann mit einer Flasche beworfen worden. Das meldete die Berliner Polizei. Die Angreifer konnten unerkannt entkommen.

Die Sitznachbarn hatten ein Problem mit der Kleidung der Trans-Frau

Der Vorfall begann gegen ein Uhr früh in einem Zug der U7: Die 29-Jährige und ihr gleichaltriger Begleiter stiegen in der Station Yorkstraße in die U-Bahn ein, setzten sich nieder und unterhielten sich.

Ihnen gegenüber saßen drei Männer, die sie missbilligend ansahen und sie dem Vernehmen nach auf Arabisch beleidigt haben sollen. Offenbar störten sich die Männer an der Kleidung der Trans-Frau.

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Die drei Männer warfen mit einer Flasche nach der 29-Jährigen

Sowohl das Paar als auch die drei Männer verließen die U-Bahn in der Station Gneisenaustraße. Dabei wurden die Trans-Frau und ihr Begleiter von einem der drei Männer mit einer Plastikflasche beworfen. Diese verfehlte die beiden nur knapp. Das Trio verließ die Station daraufhin in unbekannte Richtung.

Später zeigten die 29-Jährige und ihr Begleiter den Sachverhalt bei der Polizeiwache am Alexanderplatz an. Wie bei allen vermuteten Hassverbrechen ermittelt der Polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt Berlin, in diesem Fall wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung und Beleidigung.

Immer mehr homophobe Straftaten werden in Berlin angezeigt

Im Gegensatz zu anderen Städten geht die Berliner Polizei in ihrer Pressearbeit mit solchen Taten offen um und macht Hassverbrechen publik. Deshalb gelangen diese im Vergleich mit anderen Städten relativ oft an die Öffentlichkeit.

Die Berliner Polizei zählte im letzten Jahr 225 Straftaten gegen sexuelle Minderheiten, das sind 54 mehr als im Jahr zuvor. Davon konnten 47 Prozent aufgeklärt werden – ein Anstieg zu 2017, wo die Aufklärungsrate bei 42 Prozent lag.

Es gibt eigene Ansprechpersonen für LGBT bei Polizei und Staatsanwaltschaft

Wer in der deutschen Hauptstadt Opfer von Hasskriminalität wird, kann auf der Internetwache der Polizei Berlin online eine Anzeige aufgeben. Außerdem gibt es bei der Berliner Polizei zwei Ansprechpersonen für LSBTI. Sie sind unter der Telefonnummer +49/(0)30 /4664 979 444 erreichbar.

Beim schwulen Anti-Gewalt-Projekt Maneo können LGBTI-feindliche Straftaten aus Berlin über die Webseite oder das Überfalltelefon unter der Nummer +49/(0)30 /216 33 36 (täglich von 17 bis 19 Uhr) gemeldet werden.

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