Freitag, 19. April 2024
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Berlin: Homo- und Transphobe Schläger gefasst

Mit den Bildern aus einer Überwachungskamera konnten zwei Verdächtige identifiziert werden

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Zwei Männer sollen in Berlin am Weltfrauentag drei Männer beschimpft, bedroht und geschlagen haben, weil diese in Frauenkleidern unterwegs waren. Bilder aus einer Überwachungskamera haben geholfen, die Verdächtigen zu finden.

Die beiden Unbekannten waren in der Nacht vom 8. auf den 9. März mit einem dritten Mann, dessen Identität die Polizei bereits zuvor ermitteln konnte, unterwegs. Gegen Mitternacht sollen sie in einem Zug der U2 in Richtung Pankow eine Gruppe aus drei Männern und einer Frau homo- und transphob beleidigt und bedroht haben. Der Grund dafür: Die Männer der Gruppe trugen anlässlich des Weltfrauentags Frauenkleider. 

Weil die Männer Frauenkleider trugen, schlugen die Gesuchten ihnen ins Gesicht

Auf Höhe der U-Bahn-Station Hausvogteiplatz soll einer der Verdächtigen die drei Männer mit der flachen Hand und der Faust ins Gesicht geschlagen haben. In der Station Märkisches Museum verließen die Gesuchten die U-Bahn unbehelligt.

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Mit Bildern aus einer Überwachungskamera der BVG wurde nach den Männern gesucht. Mit Erfolg: Am Freitagnachmittag hat die Berliner Polizei bekanntgegeben, dass sie die gesuchten Männer ermittelt habe. Die Bilder dürfen deshalb nicht mehr veröffentlicht werden.

Zeugenaussagen hätten zu den beiden Männern im Alter von 20 und 23 Jahren geführt. Nun werden die Ermittlungen zum Sachverhalt weitergeführt. Zuständig ist, wie bei allen vermuteten Hassverbrechen, der Polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt Berlin.

Zahl der Straftaten gegen sexuelle Minderheiten ist in Berlin gestiegen

Die Berliner Polizei zählte im letzten Jahr 225 Straftaten gegen sexuelle Minderheiten, das sind 54 mehr als im Jahr zuvor. Davon konnten 47 Prozent aufgeklärt werden – ein Anstieg zu 2017, wo die Aufklärungsrate bei 42 Prozent lag.

Wer Opfer von Hasskriminalität wird, kann auf der Internetwache der Polizei Berlin online eine Anzeige aufgeben. Außerdem gibt es bei der Berliner Polizei zwei Ansprechpersonen für LSBTI. Sie sind unter der Telefonnummer +49/(0)30 /4664 979 444 erreichbar.Beim schwulen Anti-Gewalt-Projekt Maneo können LGBTI-feindliche Straftaten aus Berlin über die Webseite oder das Überfalltelefon unter der Nummer +49/(0)30 /216 33 36 (täglich von 17 bis 19 Uhr) gemeldet werden.

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