Mittwoch, 24. April 2024
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Berlin: Homophober Angreifer mit Adiletten gesucht

Er drängte sich an der Supermarkt-Kasse vor - und rastete dann aus

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Zehn Monate, nachdem ein Mann in einem Supermarkt in Berlin schwulenfeindlich beschimpft und angegriffen wurde, hat die Polizei nun Bilder des mutmaßlichen Angreifers veröffentlicht. Sie bittet die Bevölkerung um Hinweise aus der Bevölkerung.

Der Mann drängelte sich an der Kasse vor – darauf angesprochen wurde er rabiat

Der Vorfall ereignete sich am 13. März 2019 in einem Supermarkt in der Reuterstraße im Stadtteil Neukölln. Gegen 21.40 Uhr soll sich der Mann, der auf den Fotos zu sehen ist, an wartenden Kunden vorgedrängelt haben.

Ein 44-jähriger Mann sprach den Drängler auf sein Verhalten an und wurde daraufhin von dem Gesuchten schwulenfeindlich beschimpft. Doch damit war es noch nicht vorbei: Der Unbekannte schubste den Mann im weiteren Verlauf der Konfrontation, verdrehte ihm den Arm und drückte ihn auf das Kassenband.

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Dabei soll sich der 44-Jährige am Handgelenk verletzt haben. Nachdem er seinem Opfer noch mehrere Male drohte, ging der Pöbler, der eine Biker-Jacke und Adiletten trug, ungestört aus dem Supermarkt.

Wer kennt den Mann oder weiß, wo er sich aufhält?

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Nun sucht die Berliner Kriminalpolizei Personen, die wissen, wer der Gesuchte ist oder wo er sich aufhalten könnte. Hinweise nehmen das Fachkommissariat des Polizeilichen Staatsschutzes beim Landeskriminalamt am Tempelhofer Damm 12 in Tempelhof unter der Telefonnummer +49/(0)30/4664-953 528, per E-Mail unter lka535@polizei.berlin.de oder jede andere Polizeidienststelle entgegen.

In den letzten Monaten ist die Zahl der Angriffe auf LGBTI-Personen in Berlin deutlich angestiegen: Bis Ende September 2019 waren es 261 Beleidigungen, Bedrohungen und Angriffe auf sexuelle und körperliche Minderheiten, die der Berliner Polizei gemeldet wurden. Das entspricht einem Anstieg von 42 Prozent.

Neukölln ist dabei einer jener Orte, in denen besonders viel Hasskriminalität registriert wurde, zusammen mit den Bezirken Mitte, Tempelhof-Schöneberg oder Friedrichshain-Kreuzberg – also dort, wo die Community besonders sichtbar ist.

Wer Opfer von Hasskriminalität wird, kann auf der Internetwache der Polizei Berlin online eine Anzeige aufgeben. Außerdem gibt es bei der Berliner Polizei zwei Ansprechpersonen für LSBTI. Sie sind unter der Telefonnummer +49/(0)30 /4664-979 444 erreichbar.

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