Freitag, 29. März 2024
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Bürgermeister Ludwig bestätigt Ende des Life Balls

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Wie das Geld, das die Stadt Wien für den Life Ball vorgesehen hatte, aufgeteilt werden soll, haben die Verantwortlichen schon letzte Woche bekanntgegeben. Nun hat Bürgermeister Michael Ludwig von der SPÖ das Ende des Life Balls offiziell bestätigt.

Nur Willensbekundungen für einen „neuen Life Ball“, kein Konzept

Dem Bürgermeister zufolge wurde kein passendes Nachfolgeprojekt gefunden. „Es hat außer Willenskundgebungen, dass man gerne so etwas organisieren würde, kein ernstzunehmendes Projekt gegeben“, erklärte Ludwig gegenüber der Austria Presse Agentur (APA). Vor einigen Tagen hieß es aus dem Büro von Finanzstadtrat Peter Hanke, Keszler hätte die vereinbarten 800.000 Euro natürlich erhalten, wenn er einen Life Ball veranstaltet hätte.

Zumindest im letzten Jahr war eine weitere Zusammenarbeit der Stadt mit Keszler im Raum gestanden. Doch diese dürfte spätestens seit dem Wochenende der Vergangenheit angehören: Keszler trat als Überraschungsgast beim Parteitag der Wiener ÖVP auf. Auf Kritik, auch aus der Community, antwortete er unter anderem, dass er den Wiener ÖVP-Chef Gernot Blümel „bei seinem Knackarsch lieber hab“, als Ludwig bei seinem „verschlagenen Schnitzelgesicht“. Keszler entschuldigte sich später für die Wortwahl.

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Zwischen der Stadt und Keszler ist das Vertrauen zutiefst erschüttert

Schon zuvor hatte Keszler der Stadt Wien eine Mitschuld am Ende des Life Balls gegeben: Die Weigerung der Stadt, eine Ausfallhaftung zu übernehmen oder die Förderung nach dem Ausfall einiger Sponsoren zu erhöhen, soll maßgeblich zur Entscheidung des Life-Ball-Vaters beigetragen haben. „Hätten wir das Geld erhalten, hätte es heuer wieder einen Life Ball gegeben. Wir hätten das Geld für Aidshilfe-Initiativen multipliziert“, so Keszler.

Das möchte Ludwig nicht unwidersprochen lassen. „Wir haben dem letzten Life Ball so viele Ressourcen zur Verfügung gestellt wie noch nie. Von daher war es eine sehr persönliche Entscheidung von Gery Keszler, den Life Ball nicht weiterzuführen. Wen immer er da in die Verantwortung nimmt, die Stadt ist da extrem ungeeignet“, betont der Bürgermeister.

Das Geld fließt nun in andere Regenbogenprojekte

Die Stadt Wien hatte den Ball von Beginn an finanziell unterstützt und auch das Rathaus als Location zur Verfügung gestellt. Den Ball nach dem Ausstieg von Gery Keszler selbst zu veranstalten sei für die Stadt nicht in Frage gekommen, betont Ludwig. Stattdessen sei versucht worden, bei der Weiterführung zu helfen – doch offenbar ohne Erfolg.

Die 800.000 Euro, die als Förderung für den Life Ball vorgesehen waren, werden nun in diverse Projekte gesteckt: So bekommt die Aids Hilfe Wien eine zusätzliche Förderung, auch in den „Regenbogenmonat Juni“ soll kurz vor der Wien-Wahl investiert werden. Ebenfalls auf der Agenda: Die Veranstaltung eines Aids-Kongresses und einen „Tag der sexuellen Gesundheit“.

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