Freitag, 26. April 2024
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Rechtskomitee Lambda: Erstes Treffen mit SPÖ-Abgeordneten Harald Troch

Gemeinsam will man für Levelling-up oder ein Ende des Blutspendeverbots kämpfen

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Am Donnerstag war eine Delegation des Rechtskomitees Lambda (RKL) bei SPÖ-Nationalratsabgeordneten Harald Troch für einen offiziellen Besuch zu Gast. Besprochen wurden dabei aktuelle politische Themen, die derzeit in der Community diskutiert werden. Für Troch war es eine Premiere – schließlich war es sein erster großer Termin als offen schwuler Politiker.

Das RKL hat mit Troch unter anderem Levelling-up und Blutspendeverbot besprochen

Der Abgeordnete aus Wien-Simmering ist auch Menschenrechtssprecher der SPÖ im Parlament. Bei dem Treffen ging es unter anderem um das „Levelling up“: Dieser umfassende Diskriminierungsschutz für Lesben und Schwule außerhalb der Arbeitswelt wird seit Jahren von der ÖVP blockiert und steht auch nicht im aktuellen Koalitionsabkommen mit den Grünen.

Weitere Themen, die Harald Troch mit der RKL-Delegation unter Führung von Präsident Helmut Graupner besprochen hatte, waren die unerwartet negative Reaktion von Gesundheitsminister Rudolf Anschober von den Grünen beim Blutspendeverbot für schwule Männer oder die Rehabilitierung von Opfern der homosexuellenfeindlichen Strafverfolgung. Diese steht auch diese Woche auf der Tagesordnung des Justizausschusses des Nationalrats.

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Wann kommt endlich das Verbot für „Konversionstherapien“?

Außerdem hat das RKL mit Troch besprochen, wann „Konversionstherapien“ nun wirklich in Österreich verboten werden sollen – die einstimmige Entschließung des Nationalrats wurde bis heute noch nicht in einen Gesetzestext gegossen. Und auch die Rechtswidrigkeit des „Kickl-Erlasses“ zum Dritten Geschlecht war ein Thema.

Sowohl das RKL als auch Harald Troch betonten die konstruktive Atmosphäre des Gespräches. Das Rechtskomitee freut sich „bei all diesen Themen auf die zukünftige Zusammenarbeit und Unterstützung“, und auch Troch bedankte sich auf Facebook „für euren unbeugsamen, konsequenten Einsatz für die Menschen- & Bürgerrechte“.

Für Troch war es der erste „offizielle“ Termin als offen schwuler Politiker

Für den langjährigen Nationalratsabgeordneten ist das Treffen eine Premiere. Denn auch, wenn Troch in den letzten Jahren immer wieder bei Veranstaltungen der Community wie dem Regenbogenball mit seinem Partner zu sehen war, engagierte er sich bis jetzt nicht offen im LGBTI-Bereich und wurde deshalb auch nicht in den Aufzählungen als schwuler Abgeordneter geführt.

Das ändert sich mit diesem Treffen – und die SPÖ hat nach dem knappen Ausscheiden von Mario Lindner wieder einen offiziellen Vertreter der Community im Nationalrat.

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