Donnerstag, 28. März 2024
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Vermutlich kein höheres Corona-Risiko für HIV-Positive

Erste Entwarnung - auch, wenn es noch keine genauen Daten gibt

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Besonders Menschen mit Vorerkrankungen oder einem schwachen Immunsystem müssen während der Corona-Krise besonders vorsichtig sein, sich nicht mit dem Virus anzustecken: Sie gehören zu den besonders gefährdeten Risikogruppen, bei denen ein Krankheitsverlauf besonders schwerwiegend verlaufen kann. Das sorgt auch bei HIV-Positiven für Verunsicherung.

Gut therapierte Menschen mit HIV sind vermutlich keine Coronavirus-Risikogruppe

Doch internationale Experten können zumindest teilweise Entwarnung geben. So seien HIV-Positive, die in Behandlung sind und bei denen die Therapie auch anschlägt, nicht überdurchschnittlich durch die Corona-Pandemie gefährdet, heißt es in einem offenen Brief mehrerer australischer HIV-Organisationen an. Sie sollten ihre Medikamente wie gewohnt nehmen, aber nicht hamstern.

Die Versorgung mit antiretroviralen Medikamenten sei gewährleistet, das Hamstern könne zu künstlichen Engpässen führen, so die australischen Experten. Allerdings empfiehlt die Deutsche Aids-Hilfe (DAH) Menschen mit HIV, die unterwegs sein müssen, eine zusätzliche Medikamentenreserve für mindestens zwei Wochen dabeizuhaben, falls es zu einer Quarantäne kommen sollte.

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Bei höherem Alter und Vorerkrankungen müssen auch HIV-Positive besonders vor Corona aufpassen

Es gebe bisher keine Daten dafür „dass Menschen mit HIV mit funktionierender HIV-Behandlung ein höheres Risiko für einen schweren Verlauf einer Coronavirus-Infektion haben“, betont auch die DAH. Allerdings gebe es auch keine Daten, die das Gegenteil zeigen würden – ganz ausgeschlossen kann es also nicht werden.

Ein höheres Risiko, an Covid-19 zu erkranken, könnte es für HIV-Positive geben, die aus anderen Gründen zu einer Risikogruppe gehören – beispielsweise, weil sie über 50 Jahre alt sind, chronische Begleiterkrankungen haben oder an Vorerkrankungen im Herz-Kreislauf-System oder der Lunge leiden.

Deshalb ist es für die Betroffenen besonders wichtig, auch alle anderen Maßnahmen einzuhalten, die in der Coronakrise getroffen werden sollten. Dazu gehört regelmäßiges und gründliches Händewaschen, nicht ins Gesicht greifen, in den Ellbogen niesen und ein Mindestabstand von über einem Meter zu anderen Menschen. Die DAH betont, dass für Menschen mit HIV auch sonst besondere Schutzempfehlungen gelten, auch wenn sie einen guten Immunstatus hätten. Dazu gehörten bestimmte Impfungen und Kontrolluntersuchungen.

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