Freitag, 29. März 2024
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Berlin: 23-Jähriger schwulenfeindlich beleidigt, geschlagen und getreten

Trotz Ausgangsbeschränkungen kommt es zu Hassverbrechen

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Auch in Berlin gelten Ausgangsbeschränkungen zur Bekämpfung des Coronavirus – und trotzdem kam es in der Nacht zum Donnerstag zu einem homophoben Angriff. Ein 23-Jähriger wurde von einem Unbekannten beleidigt, geschlagen und getreten, meldet die Berliner Polizei.

Der Vorfall ereignete sich gegen 23.45 Uhr an der Levetzowstraße, Ecke Wickingerufer, im Stadtteil Moabit. Den bisherigen Ermittlungen zufolge war ein 23-Jähriger mit einer Frau und einem Mann unterwegs, als er mit zwei Unbekannten aus einer dreiköpfigen Gruppe ins Gespräch kam.

Der Unbekannte schlug mehrfach auf den Kopf des 23-Jährigen ein, nachdem er ihn beleidigt hatte

Plötzlich soll der Dritte aus dieser Gruppe den 23-Jährigen zunächst schwulenfeindlich beleidigt haben. Dann soll er mit seiner Faust mehrfach auf den Kopf des jungen Mannes eingeschlagen und ihn dann auch noch getreten haben. Anschließend entfernte sich das Trio.

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Dabei erlitt der 23-Jährige eine Platzwunde an der Lippe, die er gegebenenfalls selbst ärztlich behandeln lassen wollte. Wie bei allen möglichen Hassverbrechen hat der Polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt Berlin die Ermittlungen übernommen.

Zahl der angezeigten Hassverbrechen steigt an

Im Gegensatz zu anderen Städten geht die Berliner Polizei in ihrer Pressearbeit mit solchen Taten offen um und macht Hassverbrechen publik. Deshalb gelangen diese im Vergleich mit anderen Städten relativ oft an die Öffentlichkeit.

Die Berliner Polizei zählte im letzten Jahr 225 Straftaten gegen sexuelle Minderheiten, das sind 54 mehr als im Jahr zuvor. Die Tatorte lagen vorwiegend in den Bezirken Mitte, Tempelhof-Schöneberg, Friedrichshain-Kreuzberg und Neukölln.

Berlin hat eigene Ansprechstellen für LGBTI-Opfer

Wer in der deutschen Hauptstadt Opfer von Hasskriminalität wird, kann auf der Internetwache der Polizei Berlin online eine Anzeige aufgeben. Außerdem gibt es bei der Berliner Polizei zwei Ansprechpersonen für LSBTI. Sie sind unter der Telefonnummer +49/(0)30 /4664 979 444 erreichbar.

Beim schwulen Anti-Gewalt-Projekt Maneo können LGBTI-feindliche Straftaten aus Berlin über die Webseite oder das Überfalltelefon unter der Nummer +49/(0)30 /216 33 36 (täglich von 17 bis 19 Uhr) gemeldet werden.

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