Donnerstag, 28. März 2024
HomeCSD & ParadenPride internationalCSD-Saison in Deutschland abgesagt: München und Berlin gehen ins Internet

CSD-Saison in Deutschland abgesagt: München und Berlin gehen ins Internet

In Hamburg und Köln gibt es noch keine endgültige Entscheidung

Meistgelesen

Neu auf GGG.at

In Deutschland hat die Bundesregierung aufgrund der Corona-Krise alle Großveranstaltungen bis mindestens 31. August abgesagt. Damit wurde praktisch die gesamte CSD-Saison gestrichen. In einigen Städten wollen die Veranstalter aufs Internet ausweichen, in anderen wird eine Verlegung des Termins überlegt.

München will die Pride „in Teilen virtuell durchführen“, Berlin möchte die Botschaft der Parade „wirkmächtig digital“ unter die Leute bringen

Nur wenige Minuten nach der Ankündigung durch Bundeskanzlerin Angela Merkel hat der Munich Pride reagiert: Sowohl die Parade als auch das beliebte Hans-Sachs-Straßenfest wurden offiziell abgesagt, hieß es auf Facebook. Man werde den CSD am 11./12. Juli „in Teilen virtuell durchführen“, hieß es vom Veranstalter. Eine Verschiebung der Parade sei nicht angedacht.

Ähnlich reagiert auch der CSD Berlin, die größte derartige Veranstaltung in Deutschland. Gegenüber dem Tagesspiegel teilten die Veranstalter mit, der CSD am 25. Juli solle in einer Online-Variante stattfinden. Man arbeite an einem Konzept, das die politischen Forderungen der Parade „wirkmächtig digital“ zum Ausdruck bringen könne.

- Werbung -

In Köln und Hamburg arbeitet man noch an Konzepten

In Köln sagte ein Sprecher des Cologne Pride, dessen Parade am 5. Juli stattgefunden hätte, man müsse noch besprechen, wie man genau verfahre, halte sich aber an gesetzliche Vorgaben. Man könne derzeit noch keine definitive Aussage über eine Verschiebung machen, die Gesundheit der Gäste und Teilnehmer stünde aber „stets an oberster Stelle und wir stehen in engem Kontakt mit den zuständigen Behörden“.

Ähnlich reagiert die Hamburg Pride, die Anfang August ihren 40. Geburtstag feiern sollte. Im Norden hat man die Veranstaltungen an ihre ursprünglichen Terminen abgesagt, wartet mit einer endgültigen Absage aber noch ab. „Die Verlegung auf einen späteren Zeitpunkt wird von uns geprüft“, so die Veranstalter auf ihrer Homepage. Man spiele unterschiedliche Modelle durch und bitte bis zu einer endgültigen Aussage noch um Geduld.

Auch international mussten fast alle Prides abgesagt werden

Auch international hat die Corona-Krise den Pride-Kalender ordentlich ausgedünnt. So hat die EuroPride, die dieses Jahr im griechischen Thessaloniki stattfinden sollte, angekündigt, die Veranstaltungen nicht zum geplanten Zeitpunkt durchführen zu können. Eine Verschiebung wird angedacht.

Mehr als 200 größere Pride-Events fielen weltweit der Corona-Krise zum Opfer: So wurde auch die Pride in Paris abgesagt. In San Francisco wurde aufgrund der Corona-Krise das 50. Pride-Jubiläum abgesagt.

Die Madrid Gay Pride, die am 4. Juli stattfinden sollte, wurde bereits Ende März auf unbestimmte Zeit verschoben. „Die Sicherheit und Gesundheit der Menschen hat Priorität. Die Pride wird stattfinden, wenn die aktuellen Gegebenheiten der Vergangenheit angehören und die Sicherheit und Gesundheit von entsprechenden Behörden garantiert wird“, heißt es in einer Stellungnahme der Veranstalter. Spanien ist eines der Länder, die von der Corona-Krise am härtesten getroffen wurden.

In Österreich ist die Pride-Saison ebenfalls praktisch abgesagt: Nicht nur die Vienna Pride mit der Regenbogenparade hat die Absage bereits bestätigt, auch der CSD in Bregenz, Innsbruck und die linzpride2020 werden dieses Jahr nicht stattfinden.

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner