Freitag, 29. März 2024
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Mann im Regionalzug schwulenfeindlich beleidigt

Als er die Männer zur Rede stellen wollte, machten sie sich über ihn lustig

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In Berlin wurde ein Mann am Dienstagnachmittag in einem Regionalzug schwulenfeindlich beleidigt. Das meldete die Polizei der deutschen Hauptstadt.

Den bisherigen Ermittlungen zufolge war de 25-Jährige gegen 17.50 Uhr in einem Zug nach Rathenow unterwegs. Kurz, bevor der Regionalzug am Bahnhof Potsdamer Platz war, bemerkte er, wie ihn zwei Männer schwulenfeindlich beleidigten.

Die Unbekannten beleidigten den 25-Jährigen und machten sich über ihn lustig

Den Schilderungen des mutmaßlichen Opfers waren sie kurz zuvor am Bahnhof Südkreuz eingestiegen. Als er die beiden Männer zur Rede stellen wollten, machten sie sich über ihn lustig.

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Daraufhin stieg der Mann am Potsdamer Platz aus dem Regionalzug und ging zur nächstgelegenen Polizeiwache. Dort erstattete er Anzeige gegen die beiden unbekannten Pöbler. Nähere Angaben zu den Männern wurden in der Pressemeldung nicht gemacht.

Wie bei allen mutmaßlich homo- oder transphoben Vorfällen hat der Polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt Berlin die weiteren Ermittlungen übernommen. Im Gegensatz zu anderen Polizeibehörden kommuniziert die Berliner Polizei den minderheitenfeindlichen Hintergrund der einzelnen Vorfälle proaktiv.

Immer mehr Vorfälle gegen sexuelle Minderheiten werden gemeldet

Und derer gibt es jede Menge: Dem Berliner Anti-Gewalt-Projekt Maneo wurden letztes Jahr 559 Vorfälle gemeldet, das sind um 46 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Ein Großteil dieser Vorfälle richtete sich dabei gegen Schwule und bisexuelle Männer.

Zuletzt wurden letzte Woche in Berlin-Schöneberg zwei Männer von einem Betrunkenen mit Steinen beworfen, in der Nacht zuvor wurde ein Mann in Charlottenburg zunächst schwulenfeindlich beleidigt, dann wurde ihm zwei Mal ins Gesicht geschlagen.

Berlin hat eigene Ansprechstellen für LGBTI-Opfer

Bei Maneo können LGBTI-feindliche Straftaten aus Berlin über die Webseite oder jeden Tag von 17 bis 19 Uhr über das Überfalltelefon unter der Nummer +49/(0)30/216 33 36 gemeldet werden.

Außerdem können Opfer von Hasskriminalität auf der Internetwache der Polizei Berlin online eine Anzeige aufgeben. Weiters gibt es bei der Berliner Polizei zwei Ansprechpersonen für LSBTI. Sie sind unter der Telefonnummer +49/(0)30/4664 979 444 erreichbar.

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