Donnerstag, 28. März 2024
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Neukölln: Zwei Männer schwulenfeindlich beleidigt und angegriffen

Wieder ein Hassverbrechen in der deutschen Hauptstadt

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Im Berliner Bezirk Neukölln haben am späten Freitagabend vier Unbekannte zwei Männer homophob beleidigt und tätlich angegriffen. Das hat die Polizei der deutschen Hauptstadt bekanntgegeben. Die mutmaßlichen Täter konnten unerkannt fliehen. 

Eine Gruppe von vier Männern sprach die beiden an

Die beiden Männer im Alter von 28 und 34 Jahren waren gegen 22.00 Uhr in der Elbestraße unterwegs, als sie auf Höhe Weserstraße auf eine Gruppe von vier Männern stießen. Aus dieser Gruppe heraus wurden sie angesprochen und zunächst schwulenfeindlich beleidigt. 

Plötzlich soll einer der vier Männer den 34-Jährigen mit der Faust ins Gesicht geschlagen haben, ein anderer schlug dem 28-Jährigen auf die Nase. Der 34-Jährige ging durch den Schlag zu Boden. Während den Schlägen sollen die beiden anderen Männer den Ort abgesichert haben. Danach flüchteten die Vier unerkannt. 

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Die mutmaßlichen Täter konnten unerkannt flüchten

Polizeiangaben zufolge lehnten die beiden Opfer eine ärztliche Behandlung ab. Nähere Informationen zu Tätern oder Geschädigten hat die Polizei in ihrer Aussendung nicht gemacht. Die Ermittlungen hat wie bei allen mutmaßlichen Hassverbrechen der Polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt Berlin übernommen. Anders als andere Polizeibehörden macht die Berliner Polizei Taten mit LGBTI-feindlichem Hintergrund gezielt öffentlich.  

Und diese werden immer mehr: Dem Berliner Anti-Gewalt-Projekt Maneo wurden letztes Jahr 559 Vorfälle gemeldet, das sind um 46 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Neukölln ist dabei neben Schöneberg und Mitte einer der Hotspots für Angriffe auf sexuelle Minderheiten. In dem Trend-Bezirk wurden dem Anti-Gewalt-Projekt letztes Jahr 65 Fälle gemeldet, um 15 mehr als im Jahr zuvor. Wie hoch die Dunkelziffer ist, ist unklar. 

Bei Maneo können LGBTI-feindliche Straftaten aus Berlin über die Webseite oder jeden Tag von 17 bis 19 Uhr über das Überfalltelefon unter der Nummer +49/(0)30/216 33 36 gemeldet werden. Außerdem können Opfer von Hasskriminalität auf der Internetwache der Polizei Berlin online eine Anzeige aufgeben. Weiters gibt es bei der Berliner Polizei zwei Ansprechpersonen für LSBTI. Sie sind unter der Telefonnummer +49/(0)30/4664 979 444 erreichbar. 

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