Freitag, 29. März 2024
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Berlin: Schwuler Pastor in seiner Wohnung erschlagen

Hat er seinen Mörder selbst in die Wohnung gelassen?

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In Berlin beschäftigt der Tod eines schwulen Pastors derzeit die Polizei: Wie am Montag bekannt wurde, fanden die Beamten am Samstag die Leiche des 77-jährigen Reinhold Zuber in seiner Wohnung im Stadtteil Moabit. Schon beim Auffinden der Leiche gab es erste Hinweise, dass der Mann durch Fremdverschulden ums Leben gekommen war. Nun bittet die Polizei um Hinweise. 

Nachbarn alarmierten die Polizei – der bot sich ein schreckliches Bild

Nachbarn hatten zuvor die Polizei alarmiert, weil sie den im Kiez beliebten Pastor seit Tagen nicht mehr gesehen hatten. Wie die Obduktion ergab, starb Zuber bereits am Dienstag oder Mittwoch “durch stumpfe Gewalt gegen den Oberkörper”, wie ein Ermittler der Boulevardzeitung B.Z. sagte. 

Die Polizei habe bereits zehn Hinweise erhalten, wie ein Polizeisprecher erklärte. Eine heiße Spur sei aber nicht darunter. Nähere Informationen würden “aus ermittlungstaktischen Gründen” nicht bekanntgegeben. Allerdings vermutet die Polizei, dass der Pastor seinen Mörder kannte, da er ihn offensichtlich selbst in die Wohnung ließ. 

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Die Nachbarn beschreiben Reinhold Zuber als herzensguten Mensch, der offen mit seiner Homosexualität umging

Die Nachbarn von Reinhold Zuber beschreiben den 77-Jährigen als “herzensfroh” und sehr freundlich. Er sei offen mit seiner Homosexualität umgegangen und habe auch regelmäßig Besuch von jungen Männern gehabt, berichten sie der Boulevardzeitung Berliner Kurier. In einem Fenster seiner Parterrewohnung habe er Kunst aufgehängt, als “offene Ausstellung”. “Er war in der Aids-Hilfe aktiv, besuchte Kranke auf der Schwerpunktstation, arbeitete als Seelsorger”, erinnerte sich ein anderer Nachbar in der B.Z

Doch so rätselhaft wie der Tod des 77-Jährigen sind auch Stationen seines Lebens: So war er in der Nachbarschaft als Pastor bekannt, nach Informationen des Tagesspiegels ist er der evangelischen Landeskirche aber nicht bekannt. Auf seinem Briefkasten war das “AIDS Projekt Begegnungsstätte Tiergarten” angegeben, das aber weder Google noch die Berliner Aids-Hilfe kennen. 

Die Polizei bittet die Bevölkerung um Mithilfe

Die Polizei bittet deshalb die Polizei mit einem Bild des Opfers um Mithilfe: Gesucht werden Personen, die Reinhold Zuber kannten oder Informationen zu seinem Umfeld machen können. Auch Personen, die im Zeitraum der Tat – also letzten Dienstag oder Mittwoch – auffällige Beobachtungen gemacht hat, soll sich bei der Polizei melden. 

Hinweise nahmen die 6. Mordkommission beim Landeskriminalamt in der Keithstraße 30 unter der Telefonnummer +49/(0)30/4664-911 666 oder jede andere Polizeidienststelle entgegen. Die Polizei ermittelt derzeit auf jeden Fall in alle Richtungen: “Auch ein Raubmord kann derzeit nicht ausgeschlossen werden”, erklärte ein Sprecher. 

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