In Waco im US-Bundesstaat Texas wurde eine Dating-App drei schwulen Männern zum Verhängnis: Sie wurden von einem 17-Jährigen angeschossen. Einer der Männer starb bei dem Vorfall, der mutmaßliche Täter wurde festgenommen.
Über eine Dating-App soll Degrate seine Opfer gefunden haben
Die Polizei glaubt, dass der 17-jährige Damarion Trammell Degrate am 17. August den 23 Jahre alten Jonathan Breeding erschossen und zwei weitere schwule Männer angeschossen hat. Er hatte seine Opfer über eine Dating-App für schwule Männer gefunden und mit ihnen ein Treffen vereinbart.
Jonathan Breeding wurde gegen 1.40 Uhr früh bewusstlos in seinem Auto gefunden, nachdem er mit dem Wagen gegen einen Pfeiler gekracht war. Er wurde ins Krankenhaus eingeliefert, wo er schließlich für tot erklärt wurde. Und er war nicht das einzige schwule Schussopfer an diesem Morgen.
Zwei Männer konnten gerettet werden – für ein Opfer kam jede Hilfe zu spät
Etwa eine Stunde zuvor fuhr ein Mann zu einem Geschäft in der Nähe und bat dort um Hilfe, weil er angeschossen wurde. Er wurde im Krankenhaus behandelt und überlebte, genauso wie das dritte Opfer, das gegen 6.15 Uhr früh entdeckt wurde, nachdem Passanten wegen Schüssen den Notruf gewählt hatten.
Am Donnerstag, dem 20. August, konnte der 17-Jährige Degrade schließlich festgenommen werden. Ihm wird derzeit nur versuchter Mord in einem der drei Fälle vorgeworfen. Die Beteiligung an den beiden anderen Schießereien wird von der Polizei noch untersucht.
Ein Mordversuch kann dem 17-Jährigen bereits nachgewiesen werden
“Die Festnahme war das Ergebnis der ununterbrochenen Bemühungen unserer Special-Crimes-Beamten, gemeinsam mit unseren unterstützenden Kollegen, inklusive der Spurensicherung und der Computer-Forensik-Einheit. Ich möchte auch dem FBI und dem US Marshal Service für ihre Hilfe danken”, sagte der derzeitige Polizeichef Frank Gentsch.
Degrade sitzt derzeit im Gefängnis von McLennan County in Untersuchungshaft. Die Kaution wurde mit 200.000 Dollar, das sind etwa 170.000 Euro, festgelegt. Über die Motive des jungen Mannes ist nichts bekannt.
Polizei empfiehlt: Dating nur in der Öffentlichkeit
“Schon früh haben Beamte eine Verbindung zwischen allen drei Schußopfern hergestellt: Sie haben eine Online-Dating-App verwendet, die vor allem von schwulen Männern benutzt wird”, erklärte Sergeant Peter Mottley in einer Stellungnahme.
Sicher treffen: Die Ratschläge der GGG.at-Redaktion
Er warnt die Community weiterhin vor der Verwendung der Dating-App – und “empfiehlt dringend, Online-Dates an öffentlichen Orten auszumachen”. Das entspricht auch jenen Ratschlägen, die zur eigenen Sicherheit bei sämtlichen Online-Dates gelten sollen.