Freitag, 19. April 2024
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Mord an ehemaligem Pastor: Zwei Tatverdächtige verhaftet

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Vor acht Wochen ist in Berlin der ehemalige evangelische Pastor Reinhold Zuber tot in seiner Wohnung in der Moabiter Thomasiusstraße aufgefunden worden. Nun konnten in Rumänien zwei Tatverdächtige festgenommen werden, berichtet die Berliner Polizei. 

Zwei junge Tatverdächtige konnten in Rumänien verhaftet werden

So führten die Ermittlungen der 6. Mordkommission in Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Berlin zu zwei Männern im Alter von 20 und 24 Jahren. Sie konnten dem „weiteren Umfeld“ des 77-jährigen Geistlichen zugeordnet werden. Gegen die jungen Männer wurden Haftbefehle erlassen, die bereits am 21. August in Rumänien vollstreckt werden konnten.

Die Männer befinden sich seitdem in Untersuchungshaft. Nähere Informationen zu den Verdächtigen gibt es derzeit nicht. Trotz der beiden Festnahmen dauern die Ermittlungen weiter an. So muss die Polizei unter anderem klären, ob es noch weitere Tatverdächtige gegeben haben könnte. 

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Deshalb werden noch immer Zeuginnen und Zeugen gesucht. Wer Zuber kannte und Angaben zu seinem Umfeld machen kann oder entsprechende Beobachtungen im Bereich der Tatzeit gemacht hat, soll sich bei der Polizei melden. Hinweise nehmen jede Polizeidienststelle und die 6. Mordkommission beim Landeskriminalamt in der Keithstraße 30 unter der Telefonnummer +49/(0)30/4664-911 666 entgegen.

Bei den Nachbarn war der ehemalige Pastor beliebt – doch sein Leben wirft einige Fragen auf

Zober war am 4. Juli tot in seiner Wohnung gefunden worden. Nachbarn hatten die Feuerwehr und die Polizei gerufen, weil sie den beliebten Senior vermissten. Dort fanden die Beamten die Leiche des 77-Jährigen. Den Todeszeitpunkt konnten Gerichtsmediziner auf den 30. Juni oder 1. Juli einengen und „stumpfe Gewalt gegen den Oberkörper“ als Todesursache bestätigen.

Trotzdem bleibt vieles am Tod von Reinhold Zuber mysteriös: Nachbarn berichteten Boulevardzeitungen, dass der Pastor, der offen mit seiner Homosexualität umgegangen war, regelmäßig junge Männer zu Besuch gehabt hatte. Über den Grund für die Besuche konnten die Nachbarn keine Auskunft geben.

Auf seinem Briefkasten war neben seinem Namen auch ein „AIDS Projekt Begegnungsstätte Tiergarten“ angegeben, das aber Experten nicht bekannt ist. Anfang der 1980er Jahre soll Zuber auch seine Stellung bei der Berliner Stadtmission verloren haben, weil er wegen des Besitzes und Handels von Drogen zu einer Bewährungsstrafe verurteilt werden war.

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