Freitag, 29. März 2024
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Papst Franziskus: Gott und Kirche lieben Homosexuelle „so, wie sie sind“

Unterstützung des Papstes für Homosexuelle - solange es nicht um ihre Rechte geht

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apst Franziskus hat offenbar erneut seine Unterstützung für homosexuelle Menschen bekundet. Das berichtet die italienische Tageszeitung La Repubblica unter Berufung auf den Verein „Tende die Gionata“ (Jonathans Zelte), einer Vertretung der Eltern von LGBTI-Kindern.

Lesben und Schwule sind auch „Kinder Gottes“

Gott und die römisch-katholische Kirche liebten Lesben und Schwule „so, wie sie sind“, zitierte Maria Grassi, Vizepräsidentin von „Tende di Gionata“, den Heiligen Vater. Auch Homosexuelle seien „Kinder Gottes“, soll der Heilige Vater gesagt haben.

Vertreter des Vereins überreichten dem Papst am Rande der Generalaudienz am Mittwoch ein Regenbogen-T-Shirt mit dem Bibelzitat „In der Liebe gibt es keine Furcht“. Der Zeitung Avvenire, die der italienischen Bischofskonferenz nahesteht, sagte Grassi, sie sehe nun „die Schönheit Gottes“ in homosexuellen Kindern.

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Der Papst bekam ein Regenbogen-T-Shirt geschenkt

„Ich habe dem Papst erklärt, dass wir uns glücklich schätzen, weil wir dazu gezwungen wurden, anders auf unsere Kinder zu schauen“, so Grassi weiter. Sie erklärte, eine Brücke zur Kirche bauen zu wollen, damit diese nicht-heterosexuelle Gläubige nicht weiter ausschließe. Eine offizielle Mitteilung des Vatikanischen Presseamtes über die kurze Begegnung gibt es nicht. 

Der Verein „Tende die Gionata“ geht auf den Priester David Esposito zurück, der sich für eine offene Haltung der römisch-katholischen Kirche gegenüber Lesben und Schwulen eingesetzt hat. Grassi zufolge war es das erste Mal, dass sich der Verein dem Papst vorstellen konnte. 

Franziskus‘ Kurs zu Lesben und Schwulen: Liebe den Sünder, verdamme die Sünde

Seit Beginn seines Pontifikats hat Papst Franziskus durch seinen pastoralen Kurs gegenüber sexuellen Minderheiten immer wieder die Hoffnung geweckt, die römisch-katholische Kirche könnte ihre Haltung die Homosexualität überdenken. So hat er 2013 gemeint: „Wer bin ich, über Homosexuelle zu richten?“. Im April 2019 betonte er sogar nach missverständlichen Aussagen, Homosexualität sei keine Sünde.

Doch wenn es um konkrete Dinge gibt, bleibt Franziskus hart. So betont eine Richtlinie zur Priesterausbildung aus dem Jahr 2016, wie wichtig sexuelle Abstinenz sei, und dass schwule Männer für das Priesteramt nicht geeignet seien. Erst Anfang dieses Jahres soll er gegenüber amerikanischen Bischöfen bekräftigt haben, dass Lesben und Schwule grundsätzlich kein Recht aus Eheschließung hätten.

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