Donnerstag, 25. April 2024
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29-Jähriger in Imbissbude schwulenfeindlich angepöbelt

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Im Berliner Stadtteil Wedding wurde am Sonntagabend ein 29-Jähriger an einer Imbiss-Bude schwulenfeindlich beleidigt und bedroht. Gegenüber der Polizei hat der Angreifer diese Beleidigungen und Bedrohungen dann auch noch wiederholt.

Der Unbekannte bespuckte, beleidigte und bedrohte den 29-Jährigen

Der Vorfall ereignete sich gegen 20.45 Uhr in einem Imbiss in der Seestraße. Der Polizei sagte der 29-Jährige, dass er gerade Essen bestellen wollte, als ihm ein Unbekannter plötzlich von hinten über die Schulter gespuckt habe.

Der Mann, 50 Jahre alt, und sein 47-jähriger Begleiter sollen den 29-Jährigen dann schwulenfeindlich beleidigt haben. Anschließend soll der 50-Jährige dem Jüngeren noch Schläge angedroht haben.

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Auch andere Gäste wurden von dem Mann angepöbelt – und die Polizei

Als die alarmierte Polizei ankam, gaben weitere Gäste an, von dem 50-Jährigen angepöbelt worden zu sein. Auch gegenüber den beiden Beamten zeigte sich der Mann äußerst aggressiv, er beleidigte und bedrohte auch die Polizisten.

Die Beamten leiteten Strafermittlungsverfahren wegen Beleidigung und Bedrohung in mehreren Fällen ein. Wie bei allen möglichen Fällen von Hasskriminalität ermittelt der Staatsschutz beim Landeskriminalamt Berlin. Nähere Informationen zum Pöbler gibt es seitens der Polizei nicht.

Berlin macht homophobe Taten gezielt öffentlich

In Berlin macht die Polizei im Gegensatz zu den meisten anderen Großstädten im deutschen Sprachraum mögliche Vorfälle mit einem homo- oder transphoben Hintergrund gezielt öffentlich. Opfer von Hasskriminalität können auch auf der Internetwache der Polizei Berlin online eine Anzeige aufgeben. 

Außerdem gibt es bei der Berliner Polizei zwei Ansprechpersonen für LSBTI. Damit soll sexuellen Minderheiten, die oft ein eher kritisches Verhältnis zur Polizei haben, das Erstatten einer Anzeige nach einem Übergriff erleichtert werden. Das soll die hohe Dunkelziffer bei diesen Taten langfristig senken.

Die Strafanzeigen wegen LGBTI-feindlicher Hasskriminalität steigen in Berlin stetig an: So hat die Polizei im Jahr 2016 noch 153 Anzeigen aufgenommen, letztes Jahr waren es bereits 331 – mehr als doppelt so viel. 

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