Freitag, 19. April 2024
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Zum ersten Mal ziehen zwei schwule Afroamerikaner in den Kongress ein

Historische Wahl in zwei New Yorker Wahlkreisen

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Bei der US-Wahl am Dienstag sind zum ersten Mal zwei offen homosexuell lebende Afroamerikaner in den Kongress gewählt worden. Ab Jänner werden die beiden Demokraten Mondaire Jones und Ritchie Torres den Bundesstaat New York im Repräsentantenhaus vertreten, berichtet die New York Times.

Ähnliche Biografien, unterschiedliche Wahlkreise

Der 33-jährige Jones ist Absolvent der Elite-Uni Harvard und ist als Anwalt tätig. Der 32 Jahre alte Torres wurde 2013 als jüngstes Mitglied in den Stadtrat von New York gewählt. Beide Politiker seien in armen Verhältnissen aufgewachsen, so die Zeitung.

Die Wahlkreise, die sie nun im Repräsentantenhaus vertreten, seien zwar geografisch in der Nähe und demokratisch geprägt, doch sonst sehr unterschiedlich.

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Mondaire Jones gewinnt in den Vororten von New York

Mondaire Jones gewann einen Wahlkreis in einem der New Yorker Vororte mit einer überwiegend wohlhabenden weißen Bevölkerung. Auf Twitter bedankte er sich bei seinen Wählern, dass diese einen „offen schwulen, schwarzen Typen“ gewählt hätten, der mit Lebensmittelmarken aufgewachsen sei.

Während der Amtszeit von Präsident Obama arbeitete er im Justizministerium. Politisch steht er für eine umfassende staatliche Gesundheitsvorsorge, den „Green New Deal“ und eine Polizeireform. Öffentlich geoutet hat er sich erst im Alter von 24 Jahren. Er ist Mitglied der First Baptist Church of Spring Valley.

Ritchie Torres: Ein Afro-Latino auf dem Weg nach oben

Ritchie Torres gewann in einem einkommensschwachen Wahlkreis, zu dem Teile der Bronx gehören. Die Bevölkerung dort besteht vorübergehend aus Latein- und Afroamerikanern. Torres selbst ist Afro-Latino: Sein Vater kommt aus Puerto Rico, seine Mutter ist Afroamerikanerin. Damit wird er auch der erste offen schwule Latino im Kongress sein.

Zu Beginn seines Studiums hatte er Probleme mit seiner sexuellen Orientierung: So verließ er die Universität wegen Depressionen. Diese hat er erfolgreich bekämpft – und so konnte er seine politische Karriere starten. „Es ist die Ehre meines Lebens, einen Stadtteil zu repräsentieren, der mit systemrelevanten Arbeitern gefüllt ist, die ihr Leben riskiert haben, damit New York City leben kann“, twitterte Torres nach seinem historischen Wahlsieg.

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