Dienstag, 16. April 2024
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Rabbi warnt: „Corona-Impfung macht schwul“

Er behauptet auch, Corona sei das Werk einer "bösen Weltregierung"

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Eine bisher nicht bekannte Nebenwirkung haben die gerade freigegebenen Covid-19-Impfungen, wenn es nach dem Jerusalemer Rabbi Daniel Asor geht. Wie die Tageszeitung Israel Hayom berichtet, glaubt der ultraorthodoxe Geistliche, dass diese Impfungen homosexuell machen könnten.

Impfungen würden stets „gegensätzliche Tendenzen“ auslösen

So soll Asor, der zehntausende Follower in Sozialen Netzwerken hat, in einer Online-Predigt davor gewarnt haben, dass derartige Impfungen stets „gegensätzliche Tendenzen“ auslösen würden. Ob Lesben und Schwule dadurch auch heterosexuell werden könnten, wollte der Geistliche allerdings nicht verraten.

Der Rabbi gilt als Endzeit-Prediger mit einem Hang zu Verschwörungstheorien. So hatte er in der Vergangenheit bereits behauptet, Corona sei das Werk einer „bösen Weltregierung“, die von Freimaurern und Illuminati geführt werde – Bill Gates inklusive. Diese Regierung wolle eine „neue Weltordnung“ etablieren.

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Der Geistliche verbreitet auch weitere Verschwärungstheorien

Weiters erklärte der Geistliche, das Corona-Virus sei freigesetzt worden, um Teile der Weltbevölkerung zu „keulen“. Die WHO sowie die Pharmariesen Pfizer und Moderna seien Asor zufolge „kriminelle Organisationen“, die ultraorthodoxe Führungspersonen durch gefälschte Daten dazu bringen wollen, die Impfungen zu unterstützen.

Es ist nicht das erste Mal, dass erzkonservative Geistliche das Unheil mit der LGBTI-Community verbinden: Bereits nach dem Auftreten der ersten Fälle im letzten März erklärte Rabbi Meir Mazuz, dass Pride-Veranstaltungen schuld am Auftreten des Coronavirus seien.

Führende Rabbis rufen zur Impfung auf

Im Judentum vertreten Asor und Mazuz mit ihren Corona-Theorien aber eine klare Minderheitenmeinung. Führende Rabbis haben die Bevölkerung eindringlich dazu aufgefordert, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen. Mit mehr als 20 Prozent der Bevölkerung hat Israel derzeit auch die weltweit höchste Rate an Corona-Impfungen.

Ein übermäßiges Interesse an Schwulenbars oder lesbischen Treffpunkten konnte trotzdem nicht festgestellt werden. Havruta, eine Organisation von religiösen LGBTI-Jüdinnen und Juden, hat allerdings schon bekannt gegeben, man bereite sich schon einmal auf die „anstehenden neuen Mitglieder“ vor…

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