Mittwoch, 24. April 2024
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Regenbogenfahne in Vorarlberg angezündet – sie soll als Mahnmal bleiben

Der Pfarrer von St. Gebhard in Bregenz nutzt die Tat für eine wichtige Botschaft

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In ganz Vorarlberg wehen Regenbogenfahnen als Zeichen der Solidarität mit der queeren Community. Grund dafür ist das Verbot des Vatikans, gleichgeschlechtliche Paare zu segnen. Doch die bunten Flaggen gefallen nicht jedem: Immer wieder werden sie gestohlen oder angezündet – so wie zuletzt in der Pfarre St. Gebhard in Bregenz.

Obwohl sie am Kirchturm hang, zündeten Vandalen die Flagge an

Dort wurde die Regenbogenflagge weit sichtbar auf dem Kirchturm aufgehängt – doch nicht einmal dort war sie vor wütenden Vandalen sicher: Im Schutz der Dunkelheit kletterten sie offenbar auf ein Vordach, um mit Hilfe von Installationsrohren, die bei Arbeiten an der Kirche verwendet wurden, die Fahne anzuzünden. Nun hängt sie traurig da – die untere Hälfte ist verkohlt und geschmolzen, ein Bild des Jammers.

Die Tat mache ihn traurig, erklärt der Pfarrer von St. Gebhard dem Online-Portal VOL.at. Denn die Intoleranz, die hinter solchen Aktionen stecke, lasse sich nicht nur auf die LGBTI-Community beschränken, ist sich Pfarrer Wolfgang Harrich sicher. „Wenn das so überhandnimmt, wie es momentan hat, fürchte ich, dass es keine Grenzen hat, sich noch auf andere Gebiete ausbreitet und überschwappt“, so der Geistliche.

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Die verkohlte Flagge soll ein Mahnmal dafür sein, was im Ländle passiert

Deshalb soll die halb verbrannte Regenbogenflagge auf dem Kirchturm hängenbleiben. Als Symbol, um zu zeigen, was im Ländle passiere, erklärt Pfarrer Harrich. „Es ist, glaube ich kein schlechtes Zeichen, wenn wir das als Mahnmal mal stehen lassen“, so der Geistliche gegenüber VOL.at.

Denn der Vandalenakt war auf keinen Fall eine einmalige Tat: Auch vor der Kirche in Hard oder auf dem Diözesanhaus in Feldkirch wurden die Regenbogenflaggen angezündet. Auf dem Kirchplatz in Feldkirch Altenstadt wurde die Regenbogenflagge von Unbekannten gestohlen und dabei die Aufhängung des Fahnenmastes beschädigt, auch am Schlossplatz von Hohenems verschwand die Fahne – wobei sie hier vom Täter wieder retourniert wurde.

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